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Leonberger

Leonberger » Rassebeschrei­bung des Hundes

Widerristhöhe: Rüden bis zu 80 cm / Hündinnen bis zu 75 cm
Gewicht: Rüden bis zu 75 kg / Hündinnen bis zu 59 kg
Lebenserwartung: 8 – 9 Jahre
Herkunft: Deutschland
Art: Wachhund / Begleithund
Charakter: der Leonberger ist sanftmütig, kinderlieb, gelassen
Grundfarbe: gelb, rot, rotbraun, sandfarben (Farbkombinationen)
Maske: schwarz

Verhalten und Wesen

Leonberger sind sehr sanftmütige und kinderliebe Wesen. Sie sind für ihre Gelassenheit sehr bekannt. Außerdem kommen sie mit Menschen und Tieren sehr gut klar, was sie zu fantastischen Familienhunden macht.

Einige Charakterzüge wie zum Beispiel die Liebe zum Wasser, sind auf seine Vorfahren den Neufundländer zurückzuführen. Dass der Leonberger früher als Begleithund und Wachhund eingesetzt worden ist, kann auch heute noch sehr gut nachvollzogen werden.

Viele dieser Rasse werden heutzutage noch immer auf Bauernhöfen gesichtet, wobei sie den Bauern beim Ziehen schwerer Lasten helfen und gleichzeitig den Hof verteidigen.

Ursprung und Geschichte

Die Geschichte des Leonbergers beginnt Mitte des 19. Jahrhunderts in einer kleinen Stadt Namens „Leonberg“, welche sich in Baden-Württemberg befindet. Zu dieser Zeit gab es kaum anerkannte Rassehunde. Viel mehr wurden die verschiedenen Hunde nach deren Einsatz benannt.

Beispiele dafür sind Jagdhunde, Treibhunde, Retriever etc. Als die ersten Menschen merkten, dass das Interesse an Rassehunden immer grösser wird und man mit einer entsprechenden Zucht auch einen lukrativen Geschäftszweig aufbauen kann, wurde der Handel mit Hunden immer bekannter.

Heinrich Essig war einer dieser Hundehändler. Er selber wohnte in Leonberg und war zugleich Stadtrat der kleinen Ortschaft. Da sich immer mehr Menschen für einen eher großen und langhaarigen Hund interessierten, kam Essig die Idee, mit der Zucht einer eigenen Rasse ein Geschäft aufzubauen.

Ziel dabei war es, einen großen, eher langhaarigen Hund mit einem ruhigen und freundlichen Wesen zu erschaffen. Ein weiteres Ziel war es, eine Rasse zu züchten, welche als Wachhund und Begleithund eingesetzt werden kann. So verpaarte Essig eine weiß-schwarze Neufundländerdame und einen St. Bernhardshund.

Da die Welpen der beiden Rassen aber sehr dunkel und gefleckt zur Welt kamen, kreuzte er diese mit einem Pyrenäenberghund, welcher ein  helles Fell besitzt. So entstand letztendlich der heutige Leonberger mit seiner dunklen Gesichtsmaske und dem eher hellen Fell.

Haltungsempfehlung

Der Leonberger kann sehr gut als Familienhund gehalten werden. Er mag es nicht, alleine zu sein und möchte am liebsten jede Sekunde mit seinen Lieblingsmenschen verbringen. Ausflüge an Gewässer sind dabei Pflicht, denn Leonberger sind absolute Wasserratten.

Die Rasse ist jedoch nicht so sportbegeistert wie andere Hunde, weshalb dem Halter bewusst sein muss, dass diverse Aktivitäten wie Radfahren für den Leonberger weniger in Frage kommen.

Wie bereits erwähnt, wird die Rasse auch heute noch als Begleithund und als Wachhund eingesetzt. Wer sich also einen starken Partner an seiner Seite wünscht, ist beim Leonberger genau richtig.

Fellpflege

Der Leonberger hat ein sehr anspruchsvolles Fell, welches aus der Deckschicht und der dichten Unterwolle besteht. Wird die Fellpflege vernachlässigt, entstehen sehr schnell Verfilzungen.

Tägliches Bürsten ist deshalb beim Leonberger Pflicht. Die losen Haare werden so ausgebürstet, dass der Hund sich wohlfühlen kann und mit der Hitze besser klar kommt.

Beschäftigungs­möglichkeiten

Sportaktivitäten

Aktivitäten wie Flyball, Agility oder Ähnliches liegen dem Leonberger weniger, da ihm die notwendige Wendigkeit fehlt. Die Muskeln der Rasse sind bei häufigen „Stop and Go“ Bewegungen aufgrund der Größe und des Gewichtes anfällig für diverse Verletzungen.

Ausbildungen

Der Leonberger ist für eine Ausbildung als Begleithund sehr geeignet. Aufgrund der Größe und der enormen Kraft des Hundes gibt es den betroffenen Menschen eine gewisse Sicherheit.

Krankheiten

Leider ist auch der Leonberger anfällig auf verschiedene Krankheiten. Hier haben wir Dir einmal die Wichtigen aufgelistet.

Dilatative Kardiomyopathie (DCM)

Bei einer Dilatativen Kardiomyopathie kurz DCM handelt es sich um eine Herzmuskelerkrankung, bei welcher eine Pumpschwäche Auslöser für eine Erweiterung der Herzkammern ist. Es handelt sich um eine Krankheit, die beim Hund nicht vollständig heilbar ist. Hie findest Du mehr Infos über die Dilatative Kardiomyopathie.

Ellbogendysplasie (ED)

Bei der Ellbogengelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung des Ellbogengelenkes. Dieses ist aufgrund starker Belastung, einer extremen Wachstumsphase, falscher Ernährung, zu langen Spaziergängen oder starkem Treppensteigen überlastet. Symptome dafür sind Lähmungsanzeichen oder eine sonderbare Auswärtsstellung der Vorderpfoten. Hier stehen mehr Informationen über die Ellbogendysplasie.

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Bei einer Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht richtig in der Gelenkpfanne, was zu Schwierigkeiten führen kann. Die Krankheit ist vererbbar und bereits bei vielen Hunderassen anzutreffen. Ist die Erkrankung genetisch bedingt, lässt sich diese durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen. Hier stehen mehr Informationen über die Hüftgelenksdysplasie.

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Die Schilddrüse, auch Thyreoidea genannt, ist ein hormonproduzierendes Organ. Sie ist zuständig für die Ausscheidung sowie die Speicherung und Herstellung von den beiden Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4).

Diese wiederum beeinflussen das Wachstum, die Organentwicklung und das Nervensystem des Hundes. Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse, entsteht ein reduzierter Stoffwechsel, was wiederum zu einer Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Hier stehen mehr Informationen über die Hypothyreose beim Hund.

Katarakt / Grauer Star

Katarakt, auch grauer Star genannt, ist eine häufig auftretende Krankheit beim Leonberger. Es ist eine der häufigsten Erblindungsursache beim Hund. Katarakt bezeichnet eine Trübung der Linse im Auge. Dies kann Folge von einer Erkrankung oder Verletzung sein und muss unbedingt tierärztlich behandelt werden. Leider wird die Krankheit oftmals vererbt. Hier stehen mehr Infos über den Katarakt beim Hund.

Lidfehlstellungen (Ektopium und Entropium)

Spricht man von einer Lidfehlstellung, bedeutet dies, dass der Lidrand nicht schön am Auge anliegt, sondern eher nach außen (Ektropium) oder nach innen (Entropium) gedreht ist. Die Folge davon ist eine chronische Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis).

Osteochondrose dissecans (OCD) 

Leidet der Hund an einer Osteochondrose dissecans, bedeutet dies, dass das Skelett des Tieres von einer Entwicklungsstörung betroffen ist. Genauer gesagt, entwickelt sich der Knochen aufgrund einer Fehlbildung des Knorpels nicht korrekt, was zu einer Gelenkknorpelablösung führt. Abbauprodukte werden freigesetzt und es entstehen starke Entzündungen. Hier stehen mehr Infos über OCD bei Hunden.

Osteosarkom (OSA)

Bei einem Osteosarkom OSA handelt es sich um einen primären Knochentumor, wobei alle Regionen des Skelettes betroffen sein können.  Leider weist diese Tumorart eine hohe Metastasierungsrate in anderen Körperteilen wie zum Beispiel der Lunge oder den Lymphknoten auf.

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