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Ellenbogendysplasie

Ellbogendysplasie (ED) beim Hund

Was ist eine Ellbogendysplasie bei Hunden?

Eine Ellbogendysplasie entsteht durch eine Fehlentwicklung oder Fehlbildung im Bereich des Ellbogengelenks. Dieses setzt sich dabei aus drei verschiedenen Knochen zusammen:

  • dem Oberarm,
  • der Speiche
  • und der Elle.

Das Ellbogengelenk bildet sich durch die drei Enden dieser Knochen. Dabei schützt eine Gelenkkapsel von außen das Gelenk. In dieser befinden sich wiederum Sehnen und Bänder, welche das Gelenk zusätzlich schützen und stabilisieren.

Eine sogenannte Ellbogendysplasie entsteht, wenn sich das Gelenk durch Wachstumsstörungen, genetische Veranlagungen oder durch einen Unfall verändert.

Dabei wird die Gelenkkapsel aufgrund einer Überdehnung der Bänder oder Abnutzung der Knochen und des Knorpels nicht mehr richtig gestützt und es kommt zu Fehlbildungen. Eine sogenannte ED ist für den Hund sehr schmerzhaft, da oft eine Entzündung (Arthritis) die Folge ist. Erkennt man die Krankheit nicht früh genug, kommt es durch Bewegungen zu fortwährenden Zerstörungen, was zu einer Arthrose führen kann.

Skelett

Symptome bei einer Ellbogendysplasie (ED)

Folgende Symptome können bei einer Ellbogendysplasie auftreten:

  • Lähmungsanzeichen
  • Auswärtsstellung der Vorderpfoten
  • versteifte Gangart
  • der Hund weigert sich, sich zu bewegen

Diagnose

Die Diagnose wird durch eine Röntgenaufnahme beim Tierarzt gestellt. Da einige Veränderungen auf diesen Röntgenbildern aber nicht zu erkennen sind, werden bei Verdacht auf eine ED weitere Untersuchungen wie eine Computertomographie (CT) oder eine Arthroskopie erstellt.

Eine Ellbogendysplasie wird in 4 verschiedene Grade unterteilt:

  • ideal: Grad 0 = kein Hinweis auf eine ED (keine Stufenbildung vorhanden)
  • dann: Grad 1 = leichte ED (die Stufenbildung ist kleiner als 2 mm)
  • Grad 2 = mittlere ED (die Stufenbildung liegt zwischen 2-5 mm)
  • Grad 3 = schwere ED (die Stufenbildung ist grösser als 5 mm)

Behandlung

Leider kann eine Veränderung der Gelenke nicht mehr rückgängig gemacht werden. Welche Behandlung gegen eine Dysplasie eingesetzt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei handelt es sich zum Beispiel um

  • die Größe,
  • das Alter,
  • das Gewicht
  • und die Aktivität des Hundes.

Wir unterscheiden dabei zwischen zwei Möglichkeiten der Behandlung:

Konservative Behandlung

Zu dieser Behandlungsart gehören folgende Formen:

  • Akupunktur
  • Fütterung von Chondroprotektiva (sorgt für den Aufbau von Knochen und Knorpel)
  • Gewichtskontrolle
  • Medikamentöse Behandlung
  • Physiotherapie (Wasser-, Massage-, Bewegungs-, Ultraschalltherapie)

Chirurgische Therapie

Bei einer chirurgischen Behandlung entfernt der Arzt Knochensplitter aus dem Gelenk. Außerdem verkürzt oder verlängert er die Knochen, damit keine Stufenbildung zustande kommt. Nach dem Eingriff gilt Leinenpflicht und Ruhehaltung. Erst nach gut 6 Monaten ist dann eine vollständige Belastung des Gelenkes möglich.

Vorbeugung

Es gibt drei wichtige Faktoren, die unbedingt zu beachten sind:

Aktivitäten Kontrolle

Ganz am Anfang solltest Du darauf achten, dass dein Welpe die ersten 4 Monate keine Treppen steigen darf. Bitte überschreite in diesen Monaten bei Spaziergängen nicht die Dauer von 15 Minuten.

Bei beiden Aktionen kann es sehr schnell zu einer Bänderüberdehnung oder zur Überlastung der Gelenke kommen. Die Belastung ist deshalb besonders im Welpenalter schrittweise zu vergrößern, damit sich die Gelenke des Hundes an die Bewegung gewöhnen können. Die Spazierzeit sollte bei Welpen bis zum 12. Lebensmonat 30 Minuten am Stück nicht überschreiten.

Wachstums­geschwindigkeit

Besonders im Welpenalter solltest Du auf eine korrekte Futtermenge achten! Die dabei zur Verfügung gestellte Futtermenge hat einen großen Einfluss auf die Schnelligkeit des Wachstums.

Erhält ein Welpe mehr Futter als vorgesehen, wachsen seine Knochen und Gelenke schneller, wodurch sich die Muskeln nicht richtig entwickeln können. Die Folge davon sind instabile Gelenke.

Zucht

Hunde, die an einer Ellbogendysplasie erkrankt sind, sind nicht für die Zucht geeignet, da die Krankheit vererbbar ist.

Häufig von Ellbogendysplasie betroffene Rassen

Von einer Ellbogendysplasie können grundsätzlich alle Hunderassen betroffen sein. Es hat sich aber gezeigt, dass vor allem Junghunde und größere Rassen öfters von dieser Krankheit betroffen sind als kleinwüchsige Hunde.

Besonders häufig betroffen sind dann beispielsweise Rassen wie

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