Cavalier King Charles Spaniel
Widerristhöhe: beide 30 – 33 cm
Gewicht: beide 5 – 8 kg
Lebenserwartung: 9 – 14 Jahre
Herkunft: Großbritannien
Art: Begleithund
Charakter: der Cavalier King Charles Spaniel ist freundlich, verschmust, anhänglich, sensibel, ruhig
Farben: tricolor, schwarz-loh, tiefrot, weiß-kastanienrot
Verhalten und Wesen vom Cavalier King Charles Spaniel
Der Cavalier Kind Charles Spaniel aufgrund seiner treuen und anhänglichen Art ein perfekter Begleithund.
Er gilt als eher leicht erziehbar und zeigt keinerlei Aggressionen gegenüber Menschen oder Tieren. Es macht ihm Spaß, neue Dinge zu lernen, damit er für sein Herrchen alles tun kann.
Ursprung und Geschichte
Der tatsächliche Ursprung des Cavalier King Charles Spaniel ist bis heute nicht bekannt. Man vermutet, dass er von größeren Hunden aus Spanien abstammt. Diese setzte man um das 9. Jahrhundert herum aufgrund ihres ausgeprägten Geruchssinns zur Jagd ein.
Ab dem 13. Jahrhundert ist der Cavalier häufig anzutreffen, wie man zeitgenössischen Gemälden entnehmen kann.
Später wurde die Rasse extremer gezüchtet. Das hatte zur Folge, dass die Schnauze kürzer und die Augen größer wurden. Der Kopf war runder, so dass der Hund im Erscheinungsbild nur noch wenig mit dem ursprünglichen Hund zu tun hatte.
Das änderte sich, als im Jahr 1926 der Amerikaner Roswell Eldridge bei der Cruft`s Hundeschau in England einen hohen Preis für die Rückzüchtung eines Rüden und einer Hündin des ursprünglichen Typs aussetzte.
Daraus resultierte der mehrmalige Gewinner des Preises mit dem Namen Ann’s Son der Züchterin Mostyn Walker. Dieser gilt daher als der Stammvater der heutigen Rasse. Der Rassestandard wurde dann 1928 eingeführt.
Haltungsempfehlung
Da sich die Rasse sehr geduldig, kinderlieb und verschmust zeigt, ist sie für ein Leben mitten in einer Familie gut geeignet. Der Cavalier mag Einsamkeit überhaupt nicht, weshalb er nicht lange alleine zu Hause sein sollte.
Der Hund ist sehr unternehmungslustig und naturbezogen. Tägliche Spaziergänge und Badespaß im Sommer bereiten ihm viel Freude. Trotz der freundlichen und ruhigen Art des Cavalier Kind Charles Spaniel, ist eine konsequente aber liebevolle Erziehung sehr wichtig für den Alltag.
Fellpflege
Das Fell des Cavalier King Charles Spaniel ist eher lang und seidig, weshalb es eine regelmäßige Pflege benötigt. Ansonsten kommt es schnell zu Verfilzungen.
Beschäftigungsmöglichkeiten
Aufgrund der lernfreudigen Art, kann man dem Cavalier viele verschiedene Tricks und Aufgaben beibringen. Weiter ist die Rasse für jeglichen Hundesport zu haben. Dort kann er seinen eher starken Bewegungsdrang ausleben.
- Agility
- Apportieren
- Dogdance
- Hundefrisbee
- ect.
Krankheiten
Chiari Malformation (CM)
Die Erkrankung tritt überwiegend beim Cavalier King Charles Spaniel auf und nur in wenigen Fällen bei anderen Rassen.
Es ist eine angeborene Anomalie der hinteren Schädelregion. Diese führt zu einer Überfüllung der hinteren Schädelgrube. Die Folge ist eine Kompression des Kleinhirns und des Hirnstammes am Übergang vom Schädel zum ersten Halswirbel.
Durch die Kompression kommt es zu einer Störung des physiologischen Flusses der Hirnflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis). Diese Flüssigkeit staut sich dann in den Hohlräumen des Gehirns und des Rückenmarks an. Das wiederum führt dann zu einem Hydrozephalus und zu einer Syringomyelie (Höhlenbildung im Rückenmark).
Der Tierarzt kann die Krankheit nur mittles einer Magnetresonanztomographie (MRT) diagnostizieren.
Die Behandlung erfolgt in konservativer oder in schweren Fällen in chirurgischer Form. Dem Arzt stehen verschiedene Arzneien zur Verfügung, die er zur Linderung neuropathischer Schmerzen einsetzen kann.
Dry Eye Curly Coat Syndrom
Das Dry Eye Curly Coat Syndrom heißt übersetzt in etwa Syndrom des trockenen Auges und lockigen Fells. In der Fachsprache nennt man diese Krankheit auch CKCSID. Es ist eine Erbkrankheit beim Cavalier King Charles Spaniel, die besonders
- Augen,
- Klauen
- und Haut
betrifft.
Erstmalig taucht der Begriff der Krankheit in der Fachliteratur 2006 auf. wurde in der Fachliteratur erst im Jahre 2006 beschrieben.
Von der Erkrankung befallene Tiere sind überwiegend bereits ab der Geburt kleiner als die restlichen Welpen des Wurfs. Sie fallen dadurch auf, dass sie eine unnormale lockige und harsche Struktur des Fells haben.
Bereits nach dem Öffnen der Augenlider erkennt man bei den Welpen die Anzeichen der sogenannten trockenen Augen. Bei dieser Erkrankung sinkt die Bildung der Tränen und des Tränenfilms. Das wiederum führt dann zum Austrocknen der Hornhaut. Es bilden sich Geschwüre, die später die Hornhaut massiv schädigen können.
Eine weitere Folge der Krankheit ist das Schuppen der Haut entlang der Rückenwirbelsäule. Das bringt dann die Hunde dazu, sich ständig zu kratzen.
Es fällt auf, dass die Haut am Bauch des ausgewachsenen Hundes stark pigmentiert und verhornt ist.
Schon früh entstehen an der Unterseite der Hundepfoten Hornhäute. Die Krallen entwickeln sich unnormal. Das hat für den Hund schmerzhafte Folgen. In extremen Fällen kann es sogar zur Lähmung führen.
An der Krankheit leidende Hunde haben häufig Erkrankungen der Zähne. Im Erwachsenenalter treten vermehrt Zahnsteinbildung auf und es kommt zu Entzündung am Zahnfleisch. Mitunter ist es nötig, dass der Tierarzt Zähne ziehen muss. Die Behandlung kann nur unter Vollnarkose erfolgen.
Episodic Falling Syndrome (EFS)
Das Episodic Falling Syndrome (EFS) ist eine erblich bedingte Erkrankung beim Cavalier King Charles Spaniel. Sie tritt schon nach einigen Lebenswochen oder in frühen Lebensjahren auf.
Bei der Erkrankung sind die Muskeln betroffen. Die Krankheit verursacht einen erhöhten Muskeltonus und eine Muskelspastizität. Das betrifft insbesondere die Gliedmaßen. Diese erscheinen dadurch wie in in einer ausgestreckten Position blockiert.
Typische auslösende Faktoren können schon banale Dinge sein wie
- Bewegung
- Aufregung
- oder Frustration
Es treten dabei quasi spastische Lähmungen auf, die nur wenige Sekunden andauern oder minutenlang fortwähren. Dann klingen die Symptome von alleine wieder ab. Außerhalb des Auftretens dieser sogenannten Episoden wirken daran erkrankten Hunde neurologisch normal.
Der Tierarzt kann per Test des Blutes und eines Backenabstrichs prüfen, ob bei dem Hund eine Veranlagung vorhanden ist.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Bei einer Hüftgelenksdysplasie liegt die Gelenkkugel nicht korrekt in der Gelenkpfanne. Das führt in vielen Fällen zu Schmerzen beim Hund. Die Krankheit ist erblich bedingt und betrifft viele Hunderassen. Bei einer genetisch bedingten Erkrankung, kann man dieser durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen. Mehr Infos über Hüftgelenksdysplasie findest Du hier.
Katarakt / Grauer Star
Katarakt, auch grauer Star genannt, ist eine häufig auftretende Krankheit beim Cavalier Kind Charles Spaniel. Es ist eine der häufigsten Erblindungsursache beim Hund. Katarakt bezeichnet eine Trübung der Linse im Auge. Dies kann Folge von einer Erkrankung oder Verletzung sein und muss unbedingt tierärztlich behandelt werden. Leider wird die Krankheit oftmals vererbt. Mehr Infos über Katarakt findest Du hier.
Mitralklappen Insuffizienz (MVD)
Von Mitralklappen Insuffizienz ist eine Herzerkrankung des Hundes. Die Mitralklappe ist die Herzklappe zwischen dem linkem Vorhof und der linken Herzkammer. Das Zurückströmen von Blut in den Vorhof beim Zusammenziehen des Herzmuskels funktioniert dabei nicht ordnungsgemäß.
Betroffen von der Krankheit sind neben dem Cavalier King Charles Spaniel insbesondere
- Zwergpudel
- Mini Schnauzer
- Yorkshire Terrier
- Dackel.
Nur beim Cavalier King Charles Spaniel tritt die Krankheit schon in sehr jungem Alter auf.
Patellaluxation
Von Patellaluxation sind vor allem kleinere Hunderassen wie
- Jack Russell Terrier,
- Mops
- und Cavalier Kind Charles Spaniel
betroffen. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung im Kniegelenk, die bis zur Lähmung führen kann. Auslöser ist die Kniescheibe, welche nicht korrekt im Kniegelenk liegt und so zu Schmerzen führt.
Retinadysplasie (RD)
Die Retinadysplasie ist erblich bedingt und eine Fehlentwicklung der Netzhaut des Hundes.
Der Tierarzt stellt die Erkrankung mit einer Ophthalmoskopie fest. Diese ist schon im Welpenalter möglich.
Bis heute gibt es keine Therapie. Allerdings führen nur schwerwiegenden Veränderungen zu einer bemerkbaren Einschränkung des Sehvermögens des Hundes. Da es keine Therapie gibt, sollte mit von der Krankheit betroffenen Tieren keine Züchtung erfolgen.
Syringomyelie (SM)
Die Syringomyelie ist eine erblich bedingte neurologische Erkrankung beim Hund, die dazu führt, dass der Hund sich fortwährend kratzen muss. Das kratzen kann mit Klagelauten einher gehen. Mit einer MRT-Untersuchung stellt der Tierarzt die Erkrankung fest. Die Krankheit ist erst seit Anfang der 2000er Jahren bekannt.
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