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Wasserkopf

Hydrocephalus internus (HI) – Wasserkopf beim Hund

Was ist ein Hydrocephalus internus beim Hund?

Beim Hydrocephalus internus, was so viel wie Wasserkopf bedeutet, handelt es sich um eine schwerwiegende Missbildung im Gehirn. Diese Krankheit kommt bei Hunden wie auch bei Katzen vor und ist in der Regel angeboren.

Der Begriff selber setzt sich dabei zusammen aus diesen Wortbestandteilen:

Hydro = Wasser / Cephalon = Kopf / internus = im Innern

Ursache der Krankheit

Nervenwasser (Liquor) befindet sich im Gehirn und transportiert Abfallstoffe und verschiedene Botenstoffe zwischen den verschiedenen Gehirnregionen. Zudem hat der Liquor die wichtige Aufgabe, das Gehirn, welches im Nervenwasser schwimmt, vor Verletzungen zu schützen.

Die Flüssigkeit wird ständig erneuert und fließt zwischen Gehirn und Hirnhaut ab, wo es durch verschiedene Blutgefäße abtransportiert wird.

Leidet der Hund an der sogenannten Wasserkopfkrankheit bedeutet dies, dass dann eine höhere Menge an Nervenwasser (Liquor) als üblich im Gehirn vorhanden ist. Dieses Ungleichgewicht entsteht durch eine Produktions- oder Abflussstörung.

Durch die erhöhte Nervenwassermenge im Gehirn weiten sich die Gehirnventrikel aus. In der Folge entsteht ein erhöhter Druck auf die umliegenden Schädelknochen. Dies hat zur Folge, dass das umliegende Nervengewebe abgebaut wird und es zu neurologischen Ausfällen kommen kann.

Meist ist das Ungleichgewicht von Produktion und Abfluss des Gehirnwassers bereits im Mutterleib gestört. Es kommt aber auch vor, dass die Störung erst in den ersten Lebensmonaten des Tieres auftritt.

Symptome beim Hydrocephalus internus

Je nach Schweregrad treten gar keine bis hin zu starken neurologischen Störungen auf. Dazu zählen beispielsweise:

Anfangsstadium:

  • Müdigkeit
  • Lustlosigkeit
  • verlangsamte Entwicklung

Fortgeschrittenes Stadium:

  • Aggressionen
  • Blindheit
  • Bewusstseinsverlust
  • Epileptische Anfälle
  • Lernschwierigkeiten
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Hörstörungen
  • unkontrollierter Harnfluss
  • Sehstörungen
  • Schielen der Augen nach unten
  • Veränderung der Kopfform (vor allem bei Welpen und Junghunden)

Diagnose

  1. Bei Welpen und Junghunden, bei welchen die Wachstumsfugen noch leicht offen sind, kann ein Ultraschall einen Wasserkopf diagnostizieren.
  2. Bei älteren Tieren kann der Tierarzt mittels Computertomographie, MRT oder Kernspintomographie die Wasserkopfkrankheit sowie dessen Stadium bestimmen.
  3. Weiterhin nimmt der Tierarzt in der Regel eine Untersuchung der Hirnflüssigkeit vor, um eine Infektion des Gehirns ausschließen zu können.

Behandlung

Verschiedene Medikamente können das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abbau des Hirnwassers verbessern. Da dies aber auf die Dauer keine effektive Lösung darstellt, ist es in den meisten Fällen sinnvoller, eine Operation vorzunehmen, bei welcher das Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann.

Dazu setzt der Arzt einen speziellen Schlauch im Gehirn ein und führt diesen dann unter der Haut bis hin zum Bauchraum. So kann der Liquor dadurch problemlos abfließen und es entsteht kein erhöhter Druck mehr im Gehirn.

Ein spezielles Ventil sorgt dafür, dass nicht zu viel Nervenwasser auf einmal abfließt und wieder ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Abbau entsteht.

Besonders vom Wasserkopf betroffene Rassen

Kleinere Hunderassen sind öfter vom Wasserkopf betroffen als große Hunde

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