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Border Collie

Border Collie

Widerristhöhe: Rüden 48 – 56 cm / Hündinnen 46 – 53 cm
Gewicht: Rüden 14 – 20 kg / Hündinnen 12 – 19 kg
Lebenserwartung: 10 – 17 Jahre
Herkunft: Grossbritannien
Art: Hütehund / Treibhund
Charakter: intelligent, konzentriert, scharfsinnig, freundlich, verschmust
Farbe: Diese Hunderasse gibt es in nahezu allen Farben. Wichtig dabei ist, dass die Farbe weiss nie überwiegen darf. Am häufigsten ist eine schwarz-weiss Färbung zu sehen.

Verhalten und Wesen

Der Border Collie ist bekannt für seine Beweglichkeit, Geschicklichkeit und vor allem für die endlose Ausdauer. Er baut eine sehr enge Beziehung zu seinen Mitmenschen, besonders zu seinem Halter, auf, wo er sich sehr verschmust zeigt. Die Rasse ist sehr naturbegeistert. Sie braucht eine tägliche Aufgabe, um Kopf und Körper entsprechend auszulasten.

Ursprung und Geschichte

Der Border Collie stammt aus Grossbritannien und hat seinen Ursprung aus dem englisch-schottischen Grenzgebiet. Dort halfen die Hunde bei der täglichen Arbeit, schützten Viehherden und hüteten Hof und Haus. «Border» bedeutet übersetzt «Grenze». Beim Wort Collie ist man nicht ganz sicher, von wo es stammt. Die meist akzeptierte Theorie besagt, dass das Wort von «colley» abgeleitet wurde, was so viel wie «nützlich» bedeutet. So entstand die Rasse «Border Collie».

Border Collie

Haltungsempfehlung

Um den vielseitigen körperlichen und geistigen Ansprüchen des Border Collies gerecht zu werden, ist eine gewisse Erfahrung wichtig. Ein Haus mit Garten oder sogar ein Bauernhof ist für die Rasse sehr geeignet, denn auch heute noch wird die Rasse sehr oft als Hütehund für Vieh eingesetzt. Der Hund schleicht sich an die Tiere heran und treibt diese zum Schäfer. Bei einer solchen Aufgabe ist es sehr wichtig, dass der Hund aufs Wort gehorcht, denn es kann immer passieren, dass er ausbricht. In diesem Fall muss der Besitzer in der Lage sein, den Hund in Sekundenschnelle zu beruhigen und zurückzuholen.

Wichtig bei der Haltung ist vor allem, dass der Hund mit Kopfarbeit ausgelastet wird. Der Hütehund eignet sich aufgrund des freundlichen, treuen und liebevollen Wesens auch gut für Familien. Dabei darf die Erziehung aber nicht zu kurz kommen.

Leider neigt die Rasse dazu, sich körperlich zu überschätzen. Der Vierbeiner würde für sein Herrchen alles tun. Nur wenn man den eigenen Vierbeiner gut kennt, erkennt man die Anzeichen einer Überschätzung. Im Alltag sollte der Border Collie viele Bewegungsmöglichkeiten haben, ob bei Spaziergängen oder beim Hundesport. Wichtig dabei ist, dass man den Hund genügend Ruhephasen lässt und ihm von klein auf lernt, zwischendurch zur Ruhe zu kommen.

Beschäftigungs­möglichkeiten

Wird dem Border Collie nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, beginnt er sich selber Aufgaben zu stellen. Dies ist aber von Charakter zu Charakter verschieden. Deshalb ist es für diese Rasse besonders wichtig, dass der Tag abwechslungsreich und voller Aktivitäten ist. Die wohl bekannteste Hundesportart für Border ist Agility. Dabei kann der Hund seine Beweglichkeit beweisen, muss aber trotzdem mit dem Kopf voll bei der Sache sein.

Border Collie Agility

Border Collie beim Agility

Es gibt aber auch viele alternative Sportarten, die beim Border Collie heutzutage sehr beliebt sind. Beispiele dafür sind Longieren, Obedience, Treibball, Trickdogging und Mantrailing. Hier ist es ganz wichtig, dass die Aktivität dem Hund sowie dem Menschen Spass macht! Übrigens sind Border Collies richtige Wasserratten. Ein Besuch am See ist also nie verkehrt.

Krankheiten

Folgende Krankheiten werden beim Border Collie sehr häufig diagnostiziert.

Ceroid Lipofuscinosis (CL)

Bei der Ceroid Lipofuscinosis handelt es sich um eine erbliche Krankheit, welche immer tödlich endet. Aufgrund einer Stoffwechselstörung werden Abfallprodukte im Körper nicht richtig abgebaut. Diese lagern sich in den verschiedenen Gewebezellen ab und beginnen so das gesunde Hirngewebe zu zerstören.

Collie Eye Anamalie (CEA)

Ist ein Hund von der CEA Krankheit betroffen, hat er eine angeborene Anomalie, bei welcher die Netzhaut des Auges eine Entwicklungsstörung aufzeigt. Die Collie Eye Anamalie kommt in verschiedenen Schweregraden vor. Das Gute dabei ist, dass sich die Krankheit im Verlauf des Lebens nicht verändert. Meistens hat die Anomalie keine grosse Einschränkung auf das Hundeleben. Nur in ganz seltenen Fällen kann das Tier daran erblinden. Ein Test kann bereits in der 7. Lebenswoche beim Tierarzt gemacht werden. Mehr Infos über Collie Eye Anamalie findest Du hier.

Dermatomyositis

Hierbei handelt es sich um eine entzündlich verlaufende Krankheit. Betroffen davon sind einige Blutgefässe, ein Teil der Haut sowie diverse Muskeln der Vierbeiner. Im Bereich des Nasenrückens, der Ohren sowie der Pfoten bis hin zum Schwanz tritt die Krankheit am häufigsten auf. Dabei bilden sich Rötungen, Schuppen und Krusten, und es kommt sehr oft zu Haarverlust. Mehr Infos über Dermatomyositis findest Du hier.

Ellbogendysplasie (ED)

Bei der Ellbogengelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung des Ellbogengelenkes. Dieses ist aufgrund starker Belastung, einer extremen Wachstumsphase, falscher Ernährung, zu langen Spaziergängen oder übermässigen Treppensteigen überlastet. Symptome dafür sind Lähmungsanzeichen oder eine sonderbare Auswärtsstellung der Vorderpfoten. Mehr Infos über Ellbogendysplasie findest Du hier.

Epilepsie

Auch Epilepsie ist eine Krankheit, die beim Border Collie anzutreffen ist. Leider ist die Krankheit bis jetzt nicht vollständig erforscht. Es steht aber fest, wird der Hund mit Medikamenten und Therapien behandelt, kann eine deutliche Minderung der Anfälle in Anzahl und Stärke erreicht werden.

Border Collie

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Bei einer Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht richtig in der Gelenkpfanne, was zu grossen Problemen und Schmerzen führen kann. Die Krankheit ist vererbbar und bereits bei vielen Hunderassen anzutreffen. Ist die Erkrankung genetisch bedingt, lässt sich diese durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen. Mehr Infos über Hüftgelenksdysplasie findest Du hier.

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Die Schilddrüse, auch Thyreoidea genannt, ist ein hormonproduzierendes Organ. Sie ist zuständig für die Ausscheidung sowie die Speicherung und Herstellung von den beiden Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4).

Diese wiederum beeinflussen das Wachstum, die Organentwicklung und das Nervensystem des Hundes. Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse, entsteht ein reduzierter Stoffwechsel, was wiederum zu einer Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Mehr Infos über Hypothyreose findest Du hier.

Imerslund Gräsbeck Syndrom (IGS)

Ist der Hund vom Imerslund Gräsbeck Syndrom betroffen, ist das Tier nicht fähig, Vitamin B12 (Cobalamin) aufzunehmen. Dies führt zu Entwicklungsstörungen, vermehrte Infektionen sowie neurologische Störungen. Die vererbbare Krankheit kann mittels Gabe von Vitamin B12 durch Injektion behandelt werden.

MDR1-Defekt

MDR heisst so viel wie „Multi-Drug Resistance“, was auf Deutsch so viel wie „multible Medikamentenüberempfindlichkeit“ heisst. Der Defekt ist für die Blut-Hirnschranke zuständig und hat eine Überempfindlichkeit gegenüber diversen Medikamenten. Wird ein Hund mit dem Gendefekt trotzdem mit einem solchen Medikament behandelt, kann dies zum Tode führen. Die Krankheit kann mit einem Gentest beim Arzt nachgewiesen werden. Mehr Infos über MDR1-Defekt findest Du hier.

Osteochondrose dissecans (OCD) 

Leidet der Hund an einer Osteochondrose dissecans, bedeutet dies, dass das Skelett des Tieres von einer Entwicklungsstörung betroffen ist. Genauer gesagt, entwickelt sich der Knochen aufgrund einer Fehlbildung des Knorpels nicht korrekt, was zu einer Gelenkknorpelablösung führt. Abbauprodukte werden freigesetzt und es entstehen starke Entzündungen. Mehr über OCD findest Du hier.

Trapped Neutrophil Syndrome (TNS)

Hierbei handelt es sich um eine vererbbare Krankheit, welche vor allem bei Welpen auftritt. Im Rückenmark werden zwar weisse Blutkörperchen produziert, jedoch nicht im Blutkreislauf aufgenommen. Weisse Blutkörperchen sind für die Abwehr von Viren und Bakterien zuständig. Betroffene Hunde haben aufgrund des Mangels ein geschwächtes Immunsystem, weshalb sie die Krankheit nicht bekämpfen können. Leider endet eine Infektion immer tödlich.

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