Was ist eine Familiäre Nephropathie bei Hunden?
Bei einer Familiären Nephropathie handelt es sich um eine tödlich verlaufende Nierenerkrankung bei Hunden.
Die Niere ist für die Ausscheidung von
- Wasser,
- Fremdstoffen,
- Elektrolyten
- und Stoffwechselprodukten
zuständig. Gleichzeitig filtern die sogenannten Glomeruli der Niere dabei den Urin vom Blut ab, wodurch der Primärharn herausgefiltert wird. Weiterhin sind sogenannte Kollagenfasern in den Nieren für eine korrekte Basalmembran Struktur der Glomeruli zuständig. Diese sind wiederum für eine einwandfreie Nierenfunktion unabdingbar.
- Glomeruli = ein kapillarer Gefäßknäuel, der sich in den Nierenkörperchen befindet
- Kollagenfasern = Proteinfasern – wesentlicher Bestandteil von Knorpel, Sehnen, Bändern und der Haut / organischer Bestandteil von Knochen und Zähnen
- Basalmembranen = Schicht aus Fibrillen und Fasern, welche als Basisstruktur dienen oder Muskelfasern, Fettzellen und Nervenfasern umgeben
Ursache der Krankheit
Bei Hunden, welche an einer Familiären Nephropathie leiden, verursacht ein Kollagendefekt eine chronische Nierenfunktionsstörung. Diese tritt dann meistens im Alter zwischen 6 Monaten bis 2 Jahren auf.
Da es bei der Familiären Nephropathie schnell zu einer Zerstörung beider Nieren kommt, endet die Krankheit tödlich.
Symptome
Es gibt bestimmte Anzeichen, die dabei helfen können, die Krankheit zu erkennen. Das sind beispielsweise:
- Appetitlosigkeit
- Durst
- Erbrechen
- hohe Proteinwerte im Urin
- Gewichtsverlust
- trockenes und stumpfes Haarkleid
- Wachstumsstörungen
Diagnose
Die Diagnose erfolgt bei lebenden Tieren schließlich mittels eines Gentests. Ist der Vierbeiner bereits verstorben, können die Mediziner dann anhand einer genauen Nierenuntersuchung eine Familiäre Nephropathie feststellen.
Behandlung
Leider gibt es aber keine Möglichkeiten der Behandlung für diese Erkrankung. Die davon betroffenen Tiere leben höchstens zwei Jahre, bis es dann zu einem totalen Nierenversagen kommt. Dieses Versagen der Nieren hat dann unweigerlich den Tod des Hundes zur Folge.
Vorbeugung
Die Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt. Dies bedeutet, dass das Tier nur an der Krankheit erkrankt, wenn beide Elternteile das mutierte Gen tragen. Trotzdem sollten alle Tiere, die das Gen tragen, auch wenn es nicht ausgebrochen ist, nicht zur Zucht verwendet werden.
Besonders betroffene Rassen
Besonders von der tödlichen Krankheit für Hunde betroffen sind dabei diese Rassen:
- American Cocker Spaniel
- English Cocker Spaniel