American Staffordshire Terrier (Amstaff) » Rassebeschreibung
Widerristhöhe: Rüden 46 – 48 cm / Hündinnen 43 – 46 cm
Gewicht: beide 18 – 40 kg
Lebenserwartung: 10 – 15 Jahre
Herkunft: USA
Art: Kampfhund / Begleithund
Charakter: der American Staffordshire Terrier ist mutig, aufmerksam, treu, lernfähig, lebhaft
Farben: alle Farben erlaubt (einfarbig, mehrfarbig, gefleckt)
Besonderheit: Listenhund (Ortschaftsabhängig)
Verhalten und Wesen vom American Staffordshire Terrier
Der American Staffordshire Terrier ist ein Hund, welcher zu seinem Besitzer eine sehr enge Bindung aufbaut. Nach außen zeigt sich der Terrier sehr mutig und beschützend, wobei er seine Familie ständig bewacht und verteidigt.
Der American Staffordshire hat eine sehr tiefe Reizschwelle, was bedeutet, dass er sich kaum provozieren lässt. Mit der richtigen Erziehung ist der Terrier ein sehr liebevoller, verspielter und treuer Begleiter im Alltag.
Ursprung und Geschichte
Der American Staffordshire Terrier entstand durch das Kreuzen von Bulldoggen und Terriern. Ziel war es, einen mutigen, ausdauernden und sehr hartnäckigen Hund zu erschaffen, den man in den Arenen als Kampfhund einsetzen konnte. Bei diesen Kämpfen haben Hunde gegen Ratten, Dachse oder Artgenossen gekämpft. Seit dem Jahr 1835 sind solche Tierkämpfe in England verboten!
Mitte des 19. Jahrhunderts haben englische Arbeiter die Hunde mit nach Amerika gebracht, wo die stark auftretende Rasse weiterhin als Kampfhunde eingesetzt worden ist. Bis dahin trug der heutige Amstaff verschiedenste Namen wie zum Beispiel: American Bull Terrier, Yankee Terrier oder Bull and Terrier.
Erst 1936 erkannte der American Kennel Club (AKC) die Rasse unter dem Namen „Staffordshire Terrier“ an. Als man Mitte des 19. Jahrhunderts den Staffordshire Bullterrier aus England offiziell anerkannt hatte, bat man die Verantwortlichen des Staffordshire Terrier Club of America (STCA), den Namen der Rasse in „America Staffordshire Terrier“ abzuändern. Durch diese Namensanpassung war es möglich, Verwechslungen zu vermeiden.
Die Bedeutung von „Terrier“
Der American Staffordshire hat das Wort „Terrier“ im Namen. Was heißt das eigentlich? Der Begriff bezeichnet nicht den Hundetyp, sondern viel mehr die Arbeitsweise des Hundes. Die Bezeichnung gilt überwiegend kleineren bis mittelgroßen Hunderassen. Diese hatte man ursprünglich als Jagdhunde oder Kampfhunde gezüchtet und eingesetzt.
Haltungsempfehlung
Der Amstaff braucht eine sehr konsequente Erziehung, weshalb er nicht unbedingt als Anfängerhund geeignet ist. Er braucht täglich körperliche und geistige Forderung. Das macht ihn zu einem treuen und anhänglichen Begleiter. Kleine Runden um den Block reichen bei dieser Rasse lange nicht aus.
Schon von klein auf muss dem Hund klar gemacht werden, wer das Sagen im Haus hat. Nur so kann die Beziehung harmonieren. Ein gut erzogener American Stafford Terrier liest Herrchen jeden Wunsch von den Augen ab.
Wer sich einen Amstaff zulegen möchte, dem sollte bewusst sein, dass es sich um einen sogenannten „Listenhund“ handelt. An vielen Orten gelten für solche Hunde gewisse Regeln, die sehr streng sind. Hier ist es dann ratsam, sich unbedingt am Wohnort und auch beim Züchter genau über die Haltung und die entsprechenden Vorschriften der jeweiligen Kommune zu informieren.
Beschäftigungsmöglichkeiten
Der Amstaff braucht sehr viel Abwechslung und Unterhaltung im Alltag. Dazu eignen sich lange Spaziergänge, verschiedene Spiele, Radtouren aber natürlich auch viele Sportarten und Ausbildungen. Gerne haben wir Dir hier einmal ein paar Beispiele für einen spannenden Alltag aufgelistet:
Krankheiten
Der American Staffordshire Terrier gilt im Großen und Ganzen als sehr gesunder Hund. Nur wenige Krankheiten sind bei dieser Rasse anzutreffen.
Ellbogendysplasie (ED)
Bei der Ellbogengelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung des Ellbogengelenkes.
Dieses Gelenk ist aufgrund höherer Belastung, einer starken Wachstumsphase, ungesunder Ernährung, zu langen Spaziergängen oder zu viel Treppensteigen überlastet. Symptome dafür sind Lähmungsanzeichen oder eine sonderbare Auswärtsstellung der Vorderpfoten. Hier findest Du mehr Informationen über die Ellbogendysplasie.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Bei einer Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht richtig in der Gelenkpfanne, was in größeren Problemen enden kann. Die Krankheit ist vererbbar und schon bei manchen Hunderassen häufig vertreten. Ist die Erkrankung genetisch bedingt, beugt man dieser durch eine ausgewogene Ernährung vor. Hier findest du mehr Informationen zur Hüftgelenksdysplasie.
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
Die Schilddrüse, auch Thyreoidea genannt, ist ein hormonproduzierendes Organ. Sie ist zuständig für die Ausscheidung sowie die Speicherung und Herstellung von den beiden Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4).
Diese wiederum beeinflussen das Wachstum, die Organentwicklung und das Nervensystem des Hundes. Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse, entsteht ein reduzierter Stoffwechsel, was wiederum zu einer Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Hier findest du mehr Informationen über die Hypothyreose.
Katarakt / Grauer Star
Katarakt, auch grauer Star genannt, ist eine häufig auftretende Krankheit beim Amstaff. Es ist eine der häufigsten Erblindungsursache beim Hund. Katarakt bezeichnet dabei eine Trübung der Linse im Auge.
Dies kann Folge von einer Erkrankung oder Verletzung sein und bedarf dann unbedingt tierärztlicher Behandlung. Leider vererbt sich die Krankheit häufig. Hier findest du mehr Informationen über Katarakt.
Patellaluxation
Die Patellaluxation tritt überwiegend bei kleinen Hunderassen wie Jack Russell Terrier, Mops und Chihuahua auf.
Auch beim American Staffordshire Terrier tritt die Krankheit vermehrt auf. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung im Kniegelenk, die bis zur Lähmung führen kann. Auslöser ist die Kniescheibe, die dabei nicht korrekt im Kniegelenk liegt und so zu Schmerzen führt.
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