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Rhodesian Ridgeback

Rhodesian Ridgeback » Rassebeschrei­bung

Widerristhöhe: Rüden 63 – 69 cm / Hündinnen 61 – 66 cm
Gewicht: beide 30 – 42 kg
Lebenserwartung: 10 – 12 Jahre
Herkunft: Südafrika
Art: Jagdhund, Wachhund
Charakter: der Rhodesian Ridgeback ist klug, sensibel, treu, intelligent, durchsetzungsstark
Farben: hell weizenfarben bis rot weizenfarben

Verhalten und Wesen vom Rhodesian Ridgeback

Der Rhodesian Ridgeback ist ein intelligenter und zuverlässiger Hund. Er zeichnet sich dabei durch seine bedingungslose Treue seiner Familie gegenüber aus.

Trotz seiner damaligen Aufgabe als Wachhund bellt der Ridgeback nur sehr selten und zeigt keinerlei aggressives Verhalten. Die Rasse gilt als spätreif, weshalb ihr Charakter erst nach 3 Jahren vollkommen ausgereift ist.

Erzieht man die Rasse artgerecht, ist der Rhodesian Ridgeback im Erwachsenenalter ein sehr ruhiger und aufmerksamer Artgenosse.

Ursprung und Geschichte

Der Name Rhodesian Ridgeback enthält zwei Hinweise auf den Ursprung der Rasse.

  • Als erstes ist Rhodesian der alte Name des heutigen Zimbabwe, einem Ort im südlichen Afrika.
  • Der zweite Hinweis bezieht sich dabei auf den Ridge. Hierbei handelt es sich um einen Haarstreifen entlang der Wirbelsäure, bei dem das Fell entgegen der normalen Haarwuchsrichtung wächst. Dieser Haarkamm hat sich als Rassemerkmal des modernen Rhodesian Ridgeback etabliert.

In der Geschichte ist von einer solchen Rasse Ende des 15. Jahrhundert das erste Mal die Rede. Portugiesische Seefahrer berichteten von Hunden, welche sich ungezähmt und mutig wilden Raubtieren entgegenstellten. Besitzer dieser Hunde waren dabei die Khoi-Khoin, ein Volk aus Südafrika. Besser bekannt ist dieses Volk unter dem Namen „Hottentotten“. Auf holländisch bedeutet das so viel wie „Stotterer“.

Der genaue Ursprung des Volkes sowie des Ridgebacks ist nicht geklärt. Man vermutet aber, dass weiße Siedler ihre mitgebrachten Hunde mit den damals genannten „Hottentotten-Hunden“ gepaart haben. Daraus entstanden sogenannte „Boer-Hunde“, was übersetzt Bauernhunde bedeutet.

Das Markenzeichen dieser Hunde war der Ridge auf dem Rücken, wie er auch beim heutigen Rhodesian Ridgeback zu finden ist. Weiterhin zeichneten sich die entstandenen Hunde als sehr gute Wächter- und Jagdhunde aus.

Als der Großwildjäger Cornelius van Rooyen sich im Jahr 1880 zwei der Hunde auslieh, war er vom Einsatz dieser begeistert. Vorerst hieß die Rasse „Lion Dogs“. Das hing damit zusammen, weil ihre Aufgabe darin bestand, in kleinen Gruppen Löwen aufzuspüren und abzulenken. Machten sie das, konnte dann der Jäger den Löwen zielsicher erlegen.

Die mutige, aber doch vorsichtige Art des Hundes war für diese Aufgabe perfekt. Im Jahr 1926 erkannt man die Rasse dann offiziell als Rhodesian Ridgeback an.

Haltungsempfehlung

Diese Hunderasse eignet sich als Ersthund eher wenig. Eine konsequente Erziehung mit viel Sicherheit ist wichtig, damit der Hund sich optimal entwickelt. Des Weiteren kommt man mit übertriebener Härte bei dieser Hunderasse nicht weit.

Mit Kindern versteht sich der Ridgeback in der Regel gut. Er muss jedoch schon früh lernen, seine Kräfte richtig einzuteilen, damit er niemand damit unabsichtlich verletzt. Auch mit seinen Artgenossen kommt die Rasse sehr gut zurecht.

Der Ridgeback hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt, weshalb er täglich nach einem Abenteuer in der Natur verlangt. Lange Spaziergänge sind aber nicht alles, denn der Hund braucht die geistige Forderung. Hierfür eignen sich verschieden Sportarten oder Ausbildungen.

Beschäftigungs­möglichkeiten

Der robust gebaute Hund ist schnell, sehr beweglich und hat eine Verbundenheit zur Familie. Darum ist er gut für verschiedene Aktivitäten und Ausbildungen zu haben. Das lastet den Hund aus und stärkt dabei gleichzeitig die Bindung vom Hund-Mensch-Team. Hier ein paar Beispiele:

Krankheiten

Der Rhodesian Ridgeback ist im Allgemeinen ein sehr robuster und gesunder Hund. Nur wenige Krankheiten können auftreten.

Degenerative Myelopathie (DM)

Eine Degenerative Myelopathie ist eine fortschreitende Rückenmarkserkrankung, welche bei älteren Hunden auftritt. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, die die Zerstörung der Nervenhülle im Rückenmark bewirkt.

Hunde, die an dieser Erkrankung leiden, können die hinteren Beine nicht mehr richtig koordinieren. Sie heben die Pfoten nicht mehr korrekt und die Reflexe nehmen mit der Zeit ab. Die Krankheit führt letztendlich zu einer kompletten Lähmung der hinteren Gliedmaßen.

Ellbogendysplasie (ED)

Bei der Ellbogengelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung des Ellbogengelenkes. Dieses ist aufgrund starker Belastung, einer extremen Wachstumsphase, falscher Ernährung, zu langen Spaziergängen oder erheblichem Treppensteigen überlastet.

Symptome dafür sind Lähmungsanzeichen oder eine sonderbare Auswärtsstellung der Vorderpfoten. Hier mehr Infos zur Ellbogendysplasie beim Hund.

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Bei einer Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht richtig in der Gelenkpfanne. Das kann dann in schmerzhaften Problemen resultieren. Die Krankheit ist vererbbar und bereits bei manchen Hunderassen an der Tagesordnung.

Ist die Erkrankung genetisch bedingt, hilft als Vorbeugung eine ausgewogene Ernährung.  Hier mehr Informationen über die Hüftgelenksdysplasie bei Hunden.

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) 

Die Schilddrüse, auch Thyreoidea genannt, ist ein hormonproduzierendes Organ. Sie ist zuständig für die Ausscheidung sowie die Speicherung und Herstellung von den beiden Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese wiederum beeinflussen das Wachstum, die Organentwicklung und das Nervensystem des Hundes.

Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse, entsteht ein reduzierter Stoffwechsel, was wiederum zu einer Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Hier mehr Infos zur Hypothyreose beim Hund.

Osteochondrose dissecans (OCD) 

Leidet der Hund an einer Osteochondrose dissecans, bedeutet dies, dass das Skelett des Tieres von einer Entwicklungsstörung betroffen ist. Dabei entwickelt sich der Knochen aufgrund einer Fehlbildung des Knorpels nicht korrekt. Das führt dann zu einer Gelenkknorpelablösung.

Abbauprodukte werden freigesetzt und es entstehen dann starke Entzündungen. Hier erfährst du mehr über OCD bei Hunden.

Taubheit

Ist der Hund von einer Taubheit betroffen, unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten:

Die sensorineurale Taubheit:
Das Innenohr eines Hundes besteht aus der sogenannten Schnecke, der Cholea. Diese ist dabei mit kleinen feinen Haarzellen ausgestattet. Diese sind dann für die Schallübertragung zuständig.

Ist dieser Mechanismus gestört, erreichen die Signale dabei nicht bis mehr das Gehirn. Es kommt dann zu einer Degeneration und Zerstörung der Innenohrstrukturen. Die Folge davon ist eine ein- oder beidseitige Taubheit.

Die konduktive Taubheit:
Diese Art von Taubheit entsteht durch einen Defekt im äußeren Gehörgang des Mittelohres. Schuld daran ist meistens eine Tumorbildung oder eine chronische Ohrenentzündung (Otitis).

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