Chesapeake Bay Retriever (Chessie)
Widerristhöhe: Rüden 58 – 66 cm / Hündinnen 53 – 61 cm
Gewicht: Rüden 29,5 – 36,5 kg / Hündinnen 25 – 32 kg
Lebenserwartung: 12 – 14 Jahre
Herkunft: USA
Art: Apportierhund / Jagdhund
Charakter: der Chesapeake Bay Retriever ist aufgeweckt, lernfreudig, intelligent, aktiv, arbeitswillig
Farben: verschiedene Brauntöne
Verhalten und Wesen
Der Chesapeake Bay Retriever ist ein durchaus arbeitswilliger und sportbegeisterter Hund, welcher auch heute noch vermehrt zum Apportieren und Jagen zum Einsatz kommt.
Er baut sich besonders zu einer Person in seinem Umfeld eine sehr enge und intensive Bindung auf und kommt mit Kindern und Artgenossen in der Regel gut klar. Fremden gegenüber zeigt sich der Chessie eher misstrauisch und zurückhaltend.
Die Bedeutung von „Retriever“
Bestimmt ist Dir auch schon aufgefallen, dass nicht nur beim Chesapeake Bay das Wort „Retriever“ im Namen vorkommt.
Doch was heißt Retriever überhaupt? Das Wort bezeichnet nicht den Hunde-Typ, sondern vielmehr seine Arbeitsweise.
Alle Hunde, die früher erlegtes, krankes oder verlorenes Wild apportierten, nannte man Retriever. Diese Hunde entstanden hauptsächlich aus verschiedenen Kreuzungen, weshalb die betroffenen Rassen oft nicht dieselbe Fellfarbe oder Fellstruktur aufwiesen.
Diese fünf Rassen gehören ergänzend zum Chesapeake Bay Retriever zur Familie der Retriever:
- Curly Coated Retriever
- Flat Coated Retriever
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
- Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Ursprung und Geschichte
Der Chesapeake Bay Retriever ist die einzige Retrieverart, die ihren Ursprung in den USA und nicht in England hat.
Im Jahr 1807 ist ein englisches Frachtschiff mit zwei kleinen neufundländerartigen Hunden in Maryland gestrandet. Die beiden Welpen erhielten die Namen Sailor und Canton.
Die Küstenbewohner waren sofort vom Jagdtrieb und der unermüdlichen Liebe zum Wasser (auch wenn dieses eisig kalt war) der kleinen Hunde begeistert. Darum bildeten sie diese dann als Apportierhelfer bei der Entenjagd aus.
Wie der heutige Chesapeake Bay Retriever genau entstand, ist leider nicht klar. Man vermutet, dass die kleinen Neufundländer mit
- dem Flat Coated,
- dem Curly Coatet,
- dem Irish Water Spaniel
- und mit anderen verschiedenen Setterrassen und Coonhounds
vermischt worden sind. Die daraus entstandenen Hunde setzte man dann an der Chesapeake Bay im Westen der USA als Wasserapportierhunde ein. 1878 registrierte man die Rasse in Amerika erstmals. Der Rassestandard ist danach 1885 erstmals offiziell festgelegt worden.
Haltungsempfehlung
Wie jeder andere Retriever braucht auch dieser eine liebevolle aber konsequente Erziehung. Der Chesapeake Bay Retriever baut, wie bereits oben erwähnt, zu seinem Herrchen/Frauchen eine sehr enge Beziehung auf.
Er braucht viel Bewegung und eine geistige Auslastung im Alltag und liebt dabei Wasser, Eis und Schnee gleichermaßen.
Bekommt der Chessie nicht genügend Aufgaben, kann es vorkommen, dass sich der Hund aus Eigeninitiative eine Aufgabe sucht. Wird ihm aber die notwendige Aufmerksamkeit und Auslastung geschenkt, zeigt er sich als ruhiger, freundlicher und überaus aufmerksamer Hund, welcher sich gut in ein Familienleben integriert.
Für ein Leben in der Stadt ist der Chesapeake Bay Retriever weniger geeignet. Auch braucht es gewisse Hundeerfahrung, um der Rasse gerecht zu werden. Da Retriever im Allgemeinen die Nähe zu den Liebsten sucht, kommt eine Haltung im Zwinger überhaupt nicht in Frage.
Beschäftigungsmöglichkeiten für den Chesapeake Bay Retriever
Nebst dem Jagen, Apportieren und der Liebe zum Schwimmen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten der Beschäftigung im Alltag mit dem Chesapeake Bay Retriever.
Dazu zählen unter anderem verschiedene Hundesportarten, die Auslastung mit Dummy-Training oder verschiedene Ausbildungen wie zum Beispiel die zum Fährtenhund oder Rettungshund.
Krankheiten
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Bei der Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht richtig in der Gelenkpfanne, was zu erheblichen Schwierigkeiten und Schmerzen führen kann.
Die Krankheit ist vererbar und bei zahlreichen Hunderassen anzutreffen. Ist die Erkrankung genetisch bedingt, lässt sich dieser durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen. Mehr Infos über Hüftgelenksdysplasie findest Du hier.
von-Willebrand-Erkrankung (vWD)
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine erbliche Blutgerinnungsstörung. Diese entsteht durch einen Mangel an dem plasmatischen von-Willebrand-Faktor (vWF).
Dabei handelt es sich um ein Blutglykoprotein, das für eine rasche Heilung von Wunden nötig ist. Fehlt dem Körper dieses Protein, kann der Vierbeiner verbluten. Mehr Infos über von-Willebrand-Erkrankung findest Du hier.
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