Pyometra (Gebärmutter-Vereiterung) bei Hunden
Was ist eine Pyometra
Bei einer Pyometra sammelt sich Eiter in der Gebärmutter der Hündin an.
Die Krankheit kommt häufiger bei älteren Hündinnen vor und zeigt sich meist gegen Ende der Läufigkeit. Dies, da der Muttermund des Hundes zu diesem Zeitpunkt noch stark geöffnet ist und der Einfluss von Östrogenen die Abwehrfähigkeit stark beeinträchtigt. Dadurch können Bakterien schneller über den Gebärmutterhals in die Gebärmutter gelangen, wo sie eine Entzündung hervorrufen.
Symptome
Die ersten Symptome zeigen betroffene Hündinnen oftmals erst ab gut vier Wochen nach Ende der letzten Läufigkeit. Dabei unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Formen der Krankheit:
Die offene Form:
Hier ist der Muttermund noch geöffnet, wodurch der entstandene Eiter abfließen kann. Dieser riecht meist etwas stark und weist eine eitrige bis rotbräunliche Farbe auf. Da die Hündinnen das Sekret oftmals beim Rauslaufen ablecken, ist genaues Beobachten sehr wichtig. Weiterhin kommt es bei vereinzelten Tieren zu Durchfall und Erbrechen.
Die geschlossene Form:
Hier ist die Gebärmutter geschlossen, wodurch der Eiter nicht mehr selbstständig abfließen kann. Es kommt zu einem aufgeblähten Bauch, welcher für die Hündin sehr schmerzhaft ist.
Ist die Hündin trächtig, kann der Eiter ebenfalls nicht ablaufen. Diese Form von Pyometra zeigt sich oftmals durch einen verschlechterten Allgemeinzustand sowie durch Fieber. Wird die geschlossene Form nicht erkannt und behandelt, kann es zum Platzen der Gebärmutter kommen, wodurch eine tödliche Blutvergiftung die Folge ist.
Bei beiden Formen fällt auf, dass die Hündinnen vermehrt trinken und so auch öfters Wasserlassen müssen. Dies ist ebenfalls ein Zeichen, das auf einen bakteriellen Infekt in der Scheidengegend hinweist.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt wie immer beim Tierarzt. Als Erstes macht dieser einen allgemeinen Check und erkundigt sich nach dem Zustand und Verhalten der Hündin seit der letzten Läufigkeit. Stellt er einen eitrigen Ausfluss fest, versucht er mit einem Spekulum der Ursache auf die Spur zu kommen.
Beim Spekulum handelt es sich um ein medizinisches Instrument, mit welchem man gut in Hohlräume und Organe reinschauen kann. Verhärtet sich der Verdacht, hilft eine Blut- und Ultraschalluntersuchung, um eine eindeutige Diagnose zu erstellen. Denn nicht nur eine Pyometra, sondern auch eine Scheidenentzündung oder ein Scheidentumor kann zu vereitertem Ausfluss führen.
Behandlung
Ist die Gebärmutter-Vereiterung nur ganz leicht ausgeprägt, reicht es vollkommen aus, das Tier mit Medikamenten zu behandeln. Dafür gibt es spezielle Tabletten, die dafür sorgen, dass sich der Muttermund weiter öffnet, wodurch der Eiter einfacher abfließen kann.
Ist die Pyometra bereits sehr stark ausgeprägt oder handelt es sich um die geschlossene Form, führt der Tierarzt in der Regel eine Operation durch. Bei dieser Operation entfernt er dann die Gebärmutter sowie die Eierstöcke entfernt (Kastration).
Vorbeugung
Bei kastrierten Hündinnen ist eine Gebärmutter-Vereiterung nicht möglich. Weiterhin leiden Hündinnen, welche eine Hormontherapie machen vermehrt an einer Pyometra.
Ansonsten gilt es, den Hund regelmäßig zu kontrollieren und bei Auffälligkeiten diese vom Tierarzt durchchecken zu lassen. Das ist alleine schon deshalb besonders wichtig, weil eine Pyometra bis hin zum Tode führen kann, wenn der Arzt sie nicht rechtzeitig behandelt.
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