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Beagle

Beagle

Widerristhöhe: Rüden 36 – 41 cm / Hündinnen 33 – 38 cm
Gewicht: Rüden 10 – 11 kg / Hündinnen 9 – 10 kg
Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
Herkunft: Vereinigtes Königreich, England, Grossbritannien
Art: Jagdhund
Farbe: braun-weiss, rot-weiss, beige-weiss oder tricolor, weisse Schwanzspitze

Verhalten und Wesen

Der Beagle ist ein sehr sozial orientierter Hund, weshalb er sich perfekt als Familienhund eignet. Er bringt sehr viel Geduld mit, was vor allem bei Kindern ein grosser Vorteil ist. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es sich bei dieser Rasse um einen Jagdhund handelt, welcher seinen Trieb ausleben möchte. Gibt man ihm die Gelegenheit dazu, zeigt der Vierbeiner seine Zielstrebigkeit und Ausdauer.

Ursprung und Geschichte

Beim Beagle handelt es sich um die kleinste Rasse unter den Laufhunden. Schon vor tausenden von Jahren wurde er für die Jagd von Hasen gebraucht. Seine Aufgabe bestand darin, die Hasen ins Netz des Jägers zu treiben. Wo die Rasse aber genau herkommt, ist unklar.

Es wird spekuliert, dass der Ursprung eine englische Hunderasse ist, welche den Namen Northern- und Southern Hound trägt. Die weissen Northern Hounds kamen mit dem Feldzug im Jahre 1066 von der Normandie nach England. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte man die Rasse auch als Hubertushunde.

Rund 400 Jahre später entdeckte man die sogenannten Southern Hounds. Die Jagdeigenschaften dieser Rasse beeindruckten die Jäger sehr. Vor allem das Fell dieser Rasse gleicht dem Mantel des heutigen Beagles sehr.

Es wird angenommen, dass der Beagle aus einer Kreuzung der oben genannten Hunde entstanden ist. Diese Vermutung stammt von den Charakterzügen der beiden Rassen. Während die Northern Hounds Ausdauer und Lauffreudigkeit zeigten, haben die Southern Hounds einen sehr starken und ausgeprägten Geruchssinn.

Haltungsempfehlung

Als Laufhund bringt der Beagle viel Energie mit. Mit genügend Aktivitäten wie Suchspiele und lange Spaziergänge ist er ein sehr ausgeglichener Hund, welcher als Familienhund hervorragend geeignet ist. Trotz seines Jagdinstinktes beschützt er die Kinder und spielt mit ihnen gefahrlos. Wichtig aber ist, dass der Beagle einen Rückzugsort hat, sodass er mal abschalten kann.

Beschäftigungs­möglichkeiten

Diese Art von Vierbeinern müssen geistig und körperlich ausgepowert werden. Als Beschäftigungsmöglichkeit im Haus sind vor allem Intelligenzspiele und Suchspiele geeignet. Diese können in jeder Tierhandlung in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gekauft werden. Weiterhin können verschiedene Sportarten Abwechslung ins Hundeleben bringen:

Auch auf dem Spaziergang können Hindernisse als Herausforderung eingebaut werden. Über Baumstämme balancieren sowie Slalom um Bäume laufen oder über Steine hüpfen, fordern die Koordination des Hundes. Zu Hause können dafür alltägliche Dinge wie Besen oder kleine Möbelstücke verwendet werden.

Krankheiten

Der Beagle ist im Grossen und Ganzen ein sehr gesunder Hund. Leider gibt es aber auch bei dieser Rasse Krankheiten, die immer wieder auftreten.

Amyloidose

Bei einer Amyloidose lagert sich eine wachsartige Substanz im Gewebe und den Organen des Hundes ab. Die Substanz besteht hauptsächlich aus Protein und wird als Amyloid bezeichnet. Wird die Erkrankung nicht früh genug erkannt, kann dies zu Organversagen führen. Besonders betroffen dabei sind die Nieren und die Leber.

Die Behandlung ist bei jedem Hund anders und erfolgt ursachenspezifisch. Da es sich um eine vererbbare Krankheit handelt, dürfen betroffene Tiere nicht für die Zucht verwendet werden. Mehr Infos über die Amyloidose findest Du hier.

Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

Bei einer chronischen Niereninsuffizienz lässt die Funktion der Niere nach. Dieses Organ hat die Aufgabe, Giftstoffe aus dem Blut zu filtern und Wasser zu speichern. Arbeitet die Niere nicht mehr richtig, gelangen Giftstoffe in den Körper und es kommt zu einer Harnvergiftung. Weiterhin trocknet der Hund aufgrund des Wasserverlustes aus. Das geschädigte Gewebe regeneriert sich nicht mehr. Die Niereninsuffizienz kann aber mittels Infusionen und einer Futterumstellung gestoppt werden. Mehr über die Krankheit erfährst Du hier.

Degenerative Myelopathie

Eine Degenerative Myelopathie, auch Hound-Ataxie genannt, ist eine fortschreitende Rückenmarkserkrankung, welche bei älteren Hunden auftritt. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, die die Zerstörung der Nervenhülle im Rückenmark bewirkt. Hunde, die an dieser Erkrankung leiden, können die hinteren Beine nicht mehr richtig koordinieren. Sie heben die Pfoten nicht mehr korrekt und die Reflexe nehmen mit der Zeit ab. Die Krankheit führt letztendlich zu einer kompletten Lähmung der hinteren Gliedmassen.

Epilepsie

Auch Epilepsie ist eine Krankheit, die oftmals bei Beagles anzutreffen ist. Leider ist die Krankheit bis jetzt nicht vollständig erforscht. Es steht aber fest, wird der Hund mit Medikamenten und Therapien behandelt, kann eine deutliche Minderung der Anfälle in Anzahl und Stärke erreicht werden.

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Bei einer Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht richtig in der Gelenkpfanne, was zu grossen Problemen und Schmerzen führen kann. Die Krankheit ist vererbbar und bereits bei vielen Hunderassen anzutreffen. Ist die Erkrankung genetisch bedingt, lässt sich diese durch eine ausgewogene Ernährung vorbeugen. Mehr Infos über Hüftgelenksdysplasie findest Du hier.

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Die Schilddrüse, auch Thyreoidea genannt, ist ein hormonproduzierendes Organ. Sie ist zuständig für die Ausscheidung sowie die Speicherung und Herstellung von den beiden Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese wiederum beeinflussen das Wachstum, die Organentwicklung und das Nervensystem des Hundes. Besteht eine Unterfunktion der Schilddrüse, entsteht ein reduzierter Stoffwechsel, was wiederum zu einer Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Mehr Infos über Hypothyreose findest Du hier.

Ohrenentzündung

Aufgrund der Hängeohren ist der Beagle sehr anfällig für Ohrenentzündungen. Sekret kann sich festsetzen und zu Entzündungen führen. Auch das Eindringen von Fremdkörpern wie zum Beispiel Grashalme können eine Ohrenentzündung auslösen. Eine Ohrenentzündung äussert sich durch häufiges Kopfschütteln, Kratzen am Ohr und Ausfluss aus dem betroffenen Ohr. Eine weitere Problematik bei den Hängeohren ist die Wohlfühloase für Parasiten. Besonders oft nisten sich Milben ein. Auch hier kratzt sich der Hund öfters an den Ohren. Mehr Infos über Ohrenentzündung findest Du hier.

Rückwärts-Niesen

Bei diesem Phänomen versucht der Hund krampfhaft Luft durch die Nase einzuziehen. Dies versetzt die meisten Hundebesitzer erstmals in einen Schreckzustand, da es aussieht, als würde der Vierbeiner keine Luft mehr bekommen. Im Normalfall ist ein solcher Anfall aber sehr schnell wieder vorbei und der Hund verhält sich kurze Zeit später wieder völlig normal.

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