Lipom beim Hund
Was ist ein Lipom?
Das Lipom ist eine Geschwulst, welche in der Unterhaut des Körpers entsteht. Je nach Form der Fettgeschwulst handelt es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor, wobei Letzteres nur in sehr seltenen Fällen auftritt.
Lipom = gutartiger Tumor des Fettgewebes
Liposarkom = bösartiger Tumor des Fettgewebes
Infiltratives Lipom = gutartiges Lipom, dass in Gewebe (Muskeln und Sehnen) eintritt und damit verwächst
Ursache
Lipome entstehen meist erst im fortgeschrittenen Alter. Weshalb sie genau entstehen, ist aber bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Fachwelt spekuliert, dass eine erbliche Veranlagung zur Entstehung beiträgt.
Faktisch sind Hündinnen häufiger betroffen als Rüden, was auf hormonelle Einflüsse zurückzuführen ist. Zu guter Letzt sind Hunde, die an Übergewicht leiden, öfters von Lipomen betroffen als Hunde, die eine eher sportliche Figur haben.
Symptome
Lipome können am ganzen Körper auftreten. Betroffen sind beim Hund meist
- Bauch,
- Unterleib,
- Brust,
- Oberschenkel
- sowie die Achseln.
Lipome
Normale Lipome sind für den Hund keineswegs schmerzhaft, da sich diese außerhalb des Gewebes befinden und vom gesunden Gewebe abgekapselt sind.
Je nach Größe des Lipoms kann es vorkommen, dass die Beweglichkeit des Hundes eingeschränkt wird. Diese Problematik besteht aber nur in sehr seltenen Fällen.
Infiltrative Lipome
Infiltrative Lipome können bei Druck dem Hund Schmerzen bereiten. Dies, da keine Abgrenzung zum darunterliegenden Gewebe besteht. So kann es passieren, dass das infiltrative Lipom mit Muskeln oder Sehnen zusammenwächst.
Liposarkom
Liposarkome treten nur sehr selten auf. Sie sind hart und nicht wie die gutartigen Fettgeschwülste vom umliegenden Gewebe abgekapselt. Da es sich hier um einen bösartigen Tumor handelt, kann es vorkommen, dass die Metastasen auf Lunge, Leber und Knochen ausstreuen.
Diagnose
In erster Linie steht eine körperliche Untersuchung beim Tierarzt an. Dabei werden äußerliche Lipome untersucht und infiltrative Lipome mittels Abtastens diagnostiziert. Bei den meisten Lipomen kann der Tierarzt anhand deren Beschaffenheit die Art des Tumors feststellen.
Um sicherzugehen, dass sich keine bösen Tumorzellen in den Lipomen befinden, saugt der Tierarzt mit einer Spritze Flüssigkeit aus den Fettgeschwülsten. Bei gutartigen Lipomen sind dann nur sehr wenige Zellen erkennbar.
Weiterhin entnimmt der Tierarzt eine Gewebeprobe, um die Zellen im Labor genauer untersuchen zu können.
Behandlung
Handelt es sich um ein gutartiges Lipom, welches den Hund nicht in seiner Beweglichkeit einschränkt, reicht es vollkommen aus, die Fettgeschwulst regelmäßig zu kontrollieren. Handelt es sich um ein Lipom, das den Hund im Alltag stört, kann dieses problemlos mit einem chirurgischen Eingriff entfernt werden.
Bei den klassischen Lipomen schneidet der Tierarzt nur das Nötigste heraus. Dabei entfernt er bei einem infiltrativen Lipom sowie beim Liposarkom einen Teil des angrenzenden Gewebes.
Weiterhin verordnet der Arzt bei einem bösartigen Tumor oftmals zusätzlich eine Bestrahlung sowie eine Chemotherapie.
Hat der Arzt ein Lipom entfernt, kann es durchaus vorkommen, dass an derselben Stelle ein neues wächst. Wichtig ist deshalb, den Hund nach einem solchen Eingriff regelmäßig nach Lipomen abzusuchen. Sind dann tastbare Knoten erkennbar oder äußerlich entstehende Lipomen, ist erneut einen Tierarzt aufzusuchen.
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