Dackel (Dachshund) » Rassebeschreibung des Teckels
Widerristhöhe: Je nach Art bis zu 27 cm
Gewicht: beide zwischen 3-9 Kilo
Lebenserwartung: 11-16 Jahre
Herkunft: Deutschland
Art: Jagdhund / Begleithund
Charakter: der Dackle ist aktiv, treu, intelligent, selbstbewusst
Farben: braun, gold, loh, rot, schwarz, beim Rauhaar-Dackel saufarben
Verhalten und Wesen
Das Selbstbewusstsein beim Teckel ist legendär und ausgeprägt. Die Erziehung ist nicht etwas für jeden Hundeliebhaber, denn es ist mit viel Fingerspitzengefühl verbunden. Sein Dackelkopf ist legendär.
Wer einen Garten sein Eigen nennt, braucht sich für das Umgraben keine Sorgen machen, heißt es im Volksmund.
Der Dackel hat ein extrem hohes Selbstbewusstsein. Das geht so weit, dass der Respekt vor größeren Hunden nicht vorhanden ist, was infolgedessen zu Konfliktpotenzial führen kann.
Ursprung und Geschichte
Der Dackel, von Jägern auch Teckel oder Dachshund genannt, ist eine deutsche Hunderasse. Die Urahnen des Dackels sind wahrscheinlich schon mehr als zweitausend Jahre alt.
Die Kelten setzten schon bei der Jagd Hunde ein. Es waren Bracken. Die ersten Kelten, die diese Tiere gezüchtet hatten, waren die „Segusier“. So nannte man ursprünglich den Urahnen des heutigen Dackels.
In alten römischen Schriften findet man in der Zeit nach Christie Geburt Berichte über „kurzbeinigen Tiere“. Diese lobten die Chronisten für ihre hervorragende Fertigkeit bei der Jagd.
Man geht daher davon aus, dass die Bracken der Kelten die Urahnen der heutigen Tiere der Rasse Dackel sind.
Der Dackel ist anerkannt vom FCI (Fédération Cynologique Internationle), der größte kynologische Dackelverband für anerkannte Hunderassen.
In ganz Europa ist der Teckel bekannt. Schon Napoleon war vernarrt in seinen Teckel, der sogar neben seiner Ruhestätte beigesetzt wurde.
Auch Kaiser Wilhelm II hatte eine enge Bindung in seinem Dachshund. Dieser bekam dabei nach seinem Tod sogar eine Gedenkstätte mit der Aufschrift: „Andenken an meinen treuen Dachshund Erdmann“.
Selbst bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurde der Dackel „Waldi“ als Maskottchen auf der ganzen Welt bekannt.
Auch Lincoln und Picasso waren Dackelfreunde. In Passau gibt es sogar ein Dackelmuseum
Die verschiedenen Dackelarten
- Kurzhaardackel
- Rauhaardackel
- Langhaardackel
Die einzelnen Arten unterscheiden sich in Größe und Gewicht.
Normalteckel hat einen BU (Brustumfang) von ca. 35 cm, bei einem Gewicht von ca. 9 – 15 kg.
Zwergteckel: Brustumfang 30 – 35 cm
Kaninchenteckel: Brustumfang bis 30 cm
Haltungsempfehlung für den Dackel
Ursprünglich züchteten die Menschen den Dackel für die Jagd. Inzwischen ist er als Familienhund sehr beliebt.
Konsequenz ist bei der Erziehung angesagt, die möglichst schon im Welpenalter beginnen sollte.
Aus diesem Grund ist unbedingt anzuraten, den Welpen möglichst früh zu übernehmen. Das geschieht dann am besten im Alter von etwa 8 Wochen. Das ist wichtig, damit sich diverse Eigenarten erst gar nicht ausprägen können. Einen älteren Hund zu übernehmen, ist dann immer mit vielen Unwägbarkeiten verbunden.
Die Art und Weise der Erziehung ist bei jedem Hundehalter verschieden und damit eben auch das Ergebnis. Ist der Dackel einmal verzogen, ist es – im Gegensatz zu anderen Hunderassen – nur sehr schwer, ihm angewöhnte Unarten wieder abzugewöhnen. Eine schlechte Erziehung im Jugendalter setzt sich meist über ein ganzes Hundeleben fort.
Der Dackel eignet sich auch für die Stadtwohnung, braucht aber eine Pflege. Mehrmaliges Bürsten in der Woche sollte Standard sein, besonders beim Lang- und Rauhaar.
Beschäftigungsmöglichkeiten
Außer als überaus geliebter Haushund ist der Dackel vor allem bei Jägern zu finden. Allerdings geht der Beliebtheitswert als Haushund in letzter Zeit merklich zurück durch die Vielzahl „modernerer“ Hunderassen.
Sowohl bei der Nachsuche von verletzten Wild, als auch bei der Arbeit unter der Erde ist er nicht wegzudenken. Im Fuchsbau ist er unübertroffen, auch im Dachsbau. Allerdings ist der Einsatz im Dachsbau mehr als gefährlich. Denn tatsächlich könnte er denn im direktem Kampf mit einem Dachs unterliegen oder zumindest sehr zu Schaden kommen.
Freibrief in der Öffentlichkeit oder auf der Jagd sollte nur bei sehr gut erzogenen Teckeln möglich sein.
Für Agility oder ähnliche Sportarten ist er eher nicht geeignet. Für stundenlange Ausflüge ist er allerdings immer zu haben.
Wegen des erwähnten Dickkopfs ist er nicht unbedingt der typische Schoßhund. Herumtollen mit Kindern wird ihm schnell zu viel oder zu lästig.
Krankheiten
Der typische Körperbau ist langgestreckt und muskulös. Er hat kurze Beine, die ihn nicht hindern, äußerst flink und schnell zu sein. Allerdings hat der Körperbau auch Nachteile.
Dackellähme
Der langgestreckte Körperbau ist allerdings dafür verantwortlich, das Rückenprobleme häufig zu beobachten sind (Dackellähme, Verknöcherungen an den Läufen). Vorbeugen durch täglich viel Bewegung.
Eine Lähmung ist in der Regel nicht mehr rückgängig zu machen. Linderung kann nur durch Medikamente oder Physiotherapie erfolgen.
Treppenstufen sind Gift für den langgestreckten Körper. Vorsorglich sollte man ihn auf Treppen deshalb besser tragen. Übergewicht ist unbedingt zu vermeiden.
Glasknochenkrankheit
Bei der Glasknochenkrankheit beim Dackel handelt es sich um eine genetisch bedingte Krankheit. Bei dieser ist der Erbgang rezessiv. Das bedeutet, dass die Mutation in den Genen bei beiden Eltern als Anlageträger vorhanden sein muss, damit das Tier erkranken kann.
Epilepsie
Auch Epilepsie ist eine Krankheit, die oftmals bei Dackel anzutreffen ist. Tatsächlich ist diese Krankheit bis heute nicht in aller Vollständigkeit erforscht. Behandelt der Tierarzt den Hund mit Medikamenten und Therapien, erreicht er auf diese Art eine deutliche Minderung der Anfälle in Anzahl und Stärke.
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Bei der PRA handelt es sich um eine vererbte Netzhauterkrankung. Diese führt am Ende immer zu einer Erblindung. Grund dafür sind die sogenannten Fotorezeptoren, welche nicht mehr korrekt funktionieren. Dadurch wird die Netzhaut dünner und es kommt zum Verlust des Sehvermögens. Mehr Infos über PRA findest Du hier.
NCL (Neuronale Ceroid-Lipofuszinose)
Die NCL beschreibt einen Zerfall von Nervenzellen. Ursächlich für die Krankheit bei Hunden ist eine Stoffspeicherung, die fehlerhaft ist.
Maligne Hyperthermie
Die Maligne Hyperthermie ist eine Erbkrankheit beim Dackel. Diese zeigt sich bei einer Narkose des Hundes. Bei der Anästhesie kommt es zu Risiken. Bedingt durch eine Stoffwechselstörung der Skelettmuskulatur ist es möglich, dass es beim Narkotisieren ohne Gegenmaßnahme extrem schnell zu einem Zusammenbruch des Kreislaufs und zu einem Herzstillstand kommen kann.
Harnsteine
Harnsteine sind bei Dackeln wie bei anderen kleinwüchsigen Hunden, die unter 15kg wiegen, häufiger anzutreffen als bei anderen Rassen.
Ein Harnstein besteht aus kleinen Kristalle, die sich in der Blase oder den unteren Harnwegen finden. Wenn sich diese irgendwann vergrößern, führt das zu erheblichen Problemen beim Hund. Blockieren die Harnsteine die Harnwege, ist das nicht nur extrem schmerzhaft, sondern kann bis zum Tod führen.
Bei einem Verdacht darauf ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen, der per Ultraschall und Untersuchung des Urinuntersuchung des Urins der Ursache auf die Spur geht. Tatsächlich leiden Rüden häufiger an Harnsteinen als Hündinnen.
Die Ursachen für Harnsteine sind umfangreich.
Cushing-Syndrom
Das Cushing-Syndrom ist eine hormonell bedingte Krankheit, die auch den Dackel betreffen kann.
Morbus Cushing ist eine gefährliche Erkrankung, die die Lebenserwartung des Tieres erheblich verkürzen kann. Bei dieser Krankheit liegt das Stresshormon Kortisol in viel zu hohen Konzentrationen vor. So kann beispielsweise eine Tumor diese Überproduktion auslösen.
Ältere Hunde sind häufiger vom Cushing-Syndrom befallen als jüngere. Bei Hündinnen liegen die Fallzahlen etwas höher als bei Rüden.
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