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Mein Hund kratzt sich

Mein Hund kratzt sich ständig – was hilft bei Juckreiz?

Wenn dein Hund sich plötzlich andauernd kratzt oder an sich knabbert, juckt es ihn. Und genau wie es bei Menschen üblich ist, versucht er sich irgendwie Linderung zu verschaffen. Will der Mensch dem Hund helfen, heißt es Ursachenforschung betreiben.

Faktisch ist es so, dass verschiedene Ursachen dazu beitragen können, dass ein Hund sich ständig kratzt. Die häufigsten Gründe dafür sind

  • Flohbefall
  • Milbenbefall
  • Würmer und Parasiten
  • Allergien
  • Unverträglichkeiten
  • Zecken und andere Parasiten
  • Ohrenzwang
  • Pilzbefall
  • Hauterkrankungen
  • Infektionen

In diesem Artikel lernst Du, was alles der Grund sein könnte, warum sich dein Hund kratzt. Du erfährst, was der Hunde-Haut dann hilft und wie Du den Juckreiz und das Kratzen bekämpfen kannst.

Liegen primäre oder sekundäre Ursachen für den Juckreiz vor?

Wenn Du dich mit der Ursachenforschung beschäftigst, musst Du zwischen primären und sekundären Ursachen unterscheiden.

Primäre Ursachen liegen vor, wenn durch das fortwährende Kratzen Hautveränderungen entstehen. Bei sekundären Ursachen entstehen zuerst Veränderungen, die in der weiteren Folge zum Juckreiz führen.

Sind Flöhe der Grund?

Kratzt sich ein Hund, glauben viele Menschen intuitiv, der Grund dafür seien Flöhe. Dieser Annahme gehst Du schnell auf den Grund: Du suchst deinen Hund und sein Fell mit den Augen ab. Sind diese vorhanden, stößt Du meist schnell auf diese Plagegeister und kannst effektiv gegen den Flohbefall vorgehen.

Flöhe nisten sich hauptsächlich an der Unterseite des Tieres ein, beispielsweise in der Achselhöhle. Mit Hilfe eines Flohkammes findest Du schwarzbraunen, krümeligen Flohkot.

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  1. Diese Rückstände legst Du auf ein weißes Papiertaschentuch.
  2. Das zündet Du etwas an.
  3. Dann entsteht in der Folge ein rötlicher Fleck.

Das ist ein sicherer Indikator, um Flöhe zu bestätigen.

Schlimm ist es für das Tier, wenn der Hund auf Flohspeichel allergisch reagiert. Das Kratzen, Knabbern und Schubbern ist dann ein Dauerzustand. Bei von Flöhen ausgelösten Hautproblemen kannst Du durch den Einsatz von chemischen Mittel schnell zum Lindern der Symptome beitragen.

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Milben als Auslöser für Juckreiz beim Hund

Verschiedene Arten von Milben sind Auslöser für ständiges Kratzen. Die Raubmilbe ist bei Hunden hauptsächlich auf der Haut – oft an Schulter und Rücken – festzustellen. Diese Milbenart ernährt sich von Gewebeflüssigkeit. Schuppige Haut beim Hund ist an diesen Stellen typisch.

Starken Juckreiz beim Hund lösen die sogenannten Räudemilben aus. Sie sind bekannt als Grabmilbe, die sich Tunnel in die Haut des Hundes graben. Das geschieht vor allem an

  • Gelenken,
  • Bauch
  • und Ohren.

Nicht zu verwechseln ist die Räudemilbe mit der Ohrmilbe. Es gibt noch weitere Milbenarten, die das Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigen und zum fortwährenden Kratzen führen, wie die Herbstgrasmilbe.

Eine andere Art von Milbe ist die Demodikose. Ein Juckreiz beim Hund tritt erst dann auf, wenn durch den Befall veränderte Hautpartien entstehen oder dadurch Hefepilze entstehen.

Allergien als Ursache für den Juckreiz

Genau wie der Mensch leiden viele Hunde an Allergien und Unverträglichkeiten. Juckreize beim Vierbeiner sind die häufigsten Symptome einer Allergie.

Sichere Allergietests für den Hund gibt es nicht. Da hilft nur systematisches Vorgehen, um eine Identifikation zu bekommen, wobei der Tierarzt hilft. Eine genaue Beobachtung des Hundes über einen längeren Zeitraum hilft, die wirkliche Ursache festzustellen.

Umweltallergien liegen vor, wenn der Juckreiz beim Hund nur zu bestimmten Jahreszeiten auftritt.

Würmer als Ursache für Juckreiz

Das Thema Wurmbefall des Hundes ist komplex. Du solltest deinen Hund regelmäßig einer Wurmkur unterziehen. Für Würmer gibt es ein typisches Zeichen: der Hund fällt dann durch das sogenannte „Schlittenfahren“ auf. Das macht er, weil er einen Juckreiz, besonders am Anus, spürt. Dabei rutscht der Hund mit dem Hinterteil über den Boden, um sich Erleichterung vom Juckreiz zu verschaffen.

Nicht immer ist dieses Verhalten ein Hinweis auf Würmer. Vielmehr sind die dort befindlichen Drüsen verantwortlich. Der Tierarzt verschafft dem Hund Erleichterung, indem er die Drüsen ausdrückt.

Würmer oder Darmparasiten schädigen den befallen Darm der Hunde. Darum ist es wichtig, dem mit Medikamenten entgegen zu steuern.

Häufig leidet der Hund unter

  • Spulwürmern
  • Hakenwürmer
  • und Bandwürmer.

Insbesondere die Bandwürmer sind oft bei Kotausscheidungen sichtbar. Der Handel bietet zahlreiche Medikament, welche für den Hund vorteilhaft sind. Diese helfen schnell, das Problem zu lösen.  In der Vergangenheit haben sich gegen Würmer bewährt:

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Allergie gegen Futtermittel – nicht alle Hunde vertragen das gleiche Futter

Bei einer Futtermittelallergie sind bestimmte Bestandteile der Nahrung für die unerwünschten Nebenwirkungen beim Hund verantwortlich. Oft hilft in solchen Fällen nur ein Hundefutter für Allergiker.

Im Laufe des Lebens können Hunde genau wie Menschen auf Lebensmittel negativ reagieren, wobei junge Tiere häufiger betroffen sind. Besteht das Hundefutter viel aus Getreide und hat spezielle Proteine als Inhaltsstoff, kommt es manchmal zu einer Unverträglichkeit. Das gilt in gleicher Weise für manche

  • Konservierungsstoffe
  • Farbstoffe
  • Aromastoffe
  • Futterzusatzstoffe.

Der Hundebesitzer erkennt eine solche Unverträglichkeit gegen bestimmte Futtermittel an verschiedenen Auswirkungen wie:

  • Durchfall sowie allgemein Magen-und-Darm-Beschwerden.
  • Hautrötungen verbunden mit Quaddeln und Pusteln.
  • Dauerndes Knabbern im Bereich der Pfoten.
  • Entzündungen am Ohr des Vierbeiners.
  • Hund frisst nicht wie gewöhnlich.
  • Schleimabsonderungen im Kot.

Ein Tierarzt kann das Problem einfach diagnostizieren, indem er das Blut des Hundes untersucht. Eine begleitende Diät nach dem Ausschlussverfahren sowie ein sogenannter Provokationstest geben Klarheit.

Die Umstellung der Nahrung bedeutet aber meist nicht das sofortige Ende des Juckreizes. Bis alle Nachwirkungen verschwunden sind, dauert es eine gewisse Weile.

Umstellen des Futters, um dem Kratzen und Juckreiz entgegenzuwirken

Oft hilft in solchen Fällen nur ein Hundefutter für Allergiker, was allerdings deutlich teurer ist als das normale Futter. Darum gehen viele Hundebesitzer dazu über, zu barfen. Dabei bekommen die Hunde ausschließlich naturbelassenes Futter. Das besteht aus:

  • rohem Fleisch
  • rohem Fisch
  • frischen Innereien
  • Knochen
  • Nüssen
  • Obst
  • rohem Gemüse

Liegen die Ursachen für den Juckreiz beim Hund in der Unverträglichkeit gegen das Futter, ist naturbelassenes Futter Gold wert. Dadurch verschwindet in der der Regel der Juckreiz beim Hund und das damit verbundene Kratzen. Die Haut beruhigt sich dann relativ schnell und Irritationen im Fell gehen weg.

Achtung beim Umstellen der Ernährung

Aber Vorsicht, beim Barfen kann es bei nicht ausreichender Erfahrungen im Barfen zu einer Mangelernährung kommen. Das hängt damit zusammen, weil Du als Hundebesitzer beim Zusammenstellen des Futters achtsam sein muss. Du musst darauf achten, dass die Nahrung ausgewogen ist und der Hund alle Nährstoffe bekommt, die er benötigt.

Dazu zählen grundsätzlich

  • Vitamine,
  • Mineralstoffen
  • und Spurenelemente.

Zur Sicherheit befrage im Zweifel bei der Umstellung einen Experten oder einen Tierarzt.

Zecken als Ursache für das Jucken

Wer sich mit seinen Hunden in der Natur bewegt, läuft immer Gefahr, auf Zecken zu treffen. Nistet sich eine Zecke bei dem Hund ein, kommt es zum Zeckenbiss. Diese Zeckenbisse sind für den Hund unschön. Insbesondere kann ein solcher Biss zu einer örtlichen Entzündung führen, die Schmerzen mit sich bringt. Überdies entsteht dadurch ein Juckreiz.

Schlimmer ist es aber, dass die Zecke mit ihrem Biss in den Blutkreislauf eindringt. Während sie sich beim Hund mit Blut vollsaugt, kann sie gefährliche Krankheiten an das Tier übertragen.

Gerade bei langhaarigen Hunden ist es schwer, diese Plagegeister sofort zu finden. Trotzdem ist es unerlässlich, diese überaus lästigen Bewohner schnell zu lokalisieren und sie zu entfernen.

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Ohrenzwang als Auslöser für das Kratzen

Kratzt sich ein Hund ständig an den Ohren oder reibt sich die Ohren auf dem Boden oder Fußmatten, heißt sowas Ohrenzwang. Darum ist es wichtig, die Gehörgänge der Hunde ständig zu säubern. Meist sind Milben die Ursache des Übels. Diese behandelst Du mit Medikamenten. Das führt meist recht schnell zum Ziel. Unbehandelt können Hörminderungen und Taubheit die Folge sein.

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Hauterkrankungen beim Hund führen zum Kratzen

Erste Anzeichen für eine Hauterkrankung beim Hund sind

  • Haarausfall,
  • gerötete Hautstellen,
  • Pickel,
  • Schuppenbildung
  • oder Ausschlag.

Diese Erkrankungen führen dann zum Jucken, was den Hund animiert, sich zu kratzen. Aber wichtig – jedes Symptom kann fraglos auch andere Hintergründe haben.

Eine typische Hauterkrankung, die atopische Dermatitis, kann eine mögliche Ursache von diesem Juckreiz sein. Sie ist mit der menschlichen Neurodermitis vergleichbar und zeichnet sich durch allergische Reaktionen aus. Immer wieder auftretende Merkmale beim Hund sind dabei Juckreiz kombiniert mit leichten Schwellungen und Rötungen. Diese Krankheit breitet sich oft an Bereichen aus wie

  • Kopf
  • Ohren
  • Pfoten
  • unterer Hals

Die atopische Dermatitis zählt zu den häufigsten Ursachen für Juckreiz bei Hunden. Viele der von dieser Krankheit betroffenen Hunde bekommen überdies häufig Entzündungen der Ohren. Die Tiere belecken und kratzen sich dann fortwährend.

Übrigens sind nicht nur Hunde davon betroffen. Katzen und andere Kleintiere kennen diese Probleme genauso.

Was kann ich meinem Hund gegen Juckreiz geben?

Nicht immer musst Du mit Kanonen auf Spatzen schießen und sofort schwere Chemie vom Tierarzt gegen den Juckreiz einsetzen. In leichteren Fällen sind althergebrachte Hausmittel sogar nach Experten-Meinung durchaus dazu geeignet, Linderung zu bieten. Der Vorteil: das geschieht dann ohne intensive Behandlung mit Medikamenten.

Erste Maßnahmen sind dann die Ermittlung der Ursache des Juckreizes des Hundes und eine nähere Betrachtung von Fell und Haut. Wo sich der Hund kratzt, bist Du an der richtigen Stellen für die ersten Nachforschungen.

Gute Wirkungen zeigen pflanzliche Tinkturen. So ist denkbar, mit Fenchel und Kamille zu arbeiten.

Fenchel und Kamillentee gegen Juckreiz – das Rezept

  1. Den Samen vom Fenchel zerkleinern und fein mahlen
  2. Einen Kamillentee kochen und diesen auskühlen lassen
  3. Zwei bis drei Esslöffel des gemahlenen Fenchelsamens in den erkalteten Kamillentee geben
  4. Diese Mischung 8-12 Stunden ziehen lassen.
  5. Danach auf die vom Juckreiz betroffene Stelle auftragen und einmassieren.

Aloe Vera-Gel gegen Juckreiz

Die Aloe Vera ist eine Art natürliches „Wundermittel“ gegen viele Hauterkrankungen. Aloe Vera ist bekannt unter dem Namen Wüstenlilie.  Es ist eine der Heilpflanzen, die Menschen schon seit Ewigkeiten erfolgreich bei kleineren Wehwehchen einsetzen.

Das Gel kann Linderung bei Juckreiz bieten. Dazu trägst Du es nicht zu dick bis zu dreimal pro Tag auf die betroffene Hautstelle auf. Die Ingredienzien beruhigen die Haut des Hundes und mildern den Juckreiz. Das Kratzen hört dann schnell auf, ohne Besuch beim Tierarzt.

Apfelessig

Wenn beim Mensch der Kopf wegen verschiedener Reizungen juckt, hilft es oft, ihn mit Apfelessig zu behandeln. Die gleiche Methode klappt beim Vierbeiner, wenn es darum geht, Hautproblemen an den Kragen zu gehen.

Apfelessig ist ein guter Schutz vor Flöhen und Insekten und hilft gegen Juckreiz. Trage aber keinen Essig auf eine entzündete oder gar offene Stelle an Fell und Haut auf. Das führt als Reaktion zu einem starken Brennen und zu Schmerzen.

Du kannst wahlweise

  • eine Spülung mit Apfelessig machen,
  • den Hund in der Wanne baden, indem Du den Essig zum Wasser gibst
  • oder diesen per Spray auf das Fell deines Vierbeiners aufträgst.

Wann ist die Behandlung beim Tierarzt nötig?

Was aber, wenn die alten Hausmittel und die kleinen Tinkturen, die Du gekauft hast, beim Vierbeiner nicht ausreichend wirken? Dann ist oft eine Beratung beim Tierarzt die letzte Option.

Egal ob Welpen oder ältere Tiere: Bei allen kann es ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigungen geben, die eine Behandlung der Haut erfordern. Je nach Symptom und Schwere der Beeinträchtigung ist der Gang zum Arzt die letzte Lösung. Dieser geht dann den Gründen und Ursachen für Juckreiz auf die Spur.

Wenn sich dein Hund kratzt, muss das nichts Schlimmes bedeuten. Aber es kann ein Zeichen für eine tiefere Erkrankung von Haut oder Tier sein. Alle Hunde kratzen sich gelegentlich, besonders während der Zeit des Fellwechsels. Das ist normal. Aber Du solltest das Kratzen und Knabbern im Auge behalten und im Zweifel reagieren.

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