Basset Hound » Rassebeschreibung des Hundes
Widerristhöhe: Rüden 33 – 38 cm / Hündinnen 31 – 36 cm
Gewicht: beide 25 – 28 kg
Lebenserwartung: 9 – 15 Jahre
Herkunft: Großbritannien
Art: Jagdhund
Charakter: der Basset Hound ist anhänglich, ruhig, ausgeglichen, freundlich, selbstständig
Farben: schwarz-weiß-braun / lemon-weiß
Verhalten und Wesen vom Basset Hound
Der Basset Hound ist ein sehr anhänglicher und verschmuster Familienhund. Er zeichnet sich durch seine eher ruhige und gelassene Art aus.
Mit seinen Artgenossen kommt der Basset sehr gut zurecht, wobei er sich gegenüber fremden Menschen eher abweisend zeigt. Der Basset Hound mag es, ständig in der Nähe seiner Liebsten zu sein und mit ihnen lange Spaziergänge zu unternehmen. Dabei kommt der Instinkt als Jagdhund immer wieder zum Vorschein.
Schnüffeln an jeder Ecke gehört bei dieser Rasse zum Tagesprogramm, wobei er seine eher sture und eigensinnige Art zeigt, wenn er eine Spur aufgenommen hat.
Ursprung und Geschichte
Der Basset Hound zählt zu den niederläufigen Bracken, den sogenannten Lauf- und Schweißhunden. Seine frühere Aufgabe bestand darin, den Jäger schnell und sicher zum erschnüffelten Wild zu führen. Dies gelang dem Basset Hound aufgrund seiner super Nase und seiner extremen Schnelligkeit sehr gut. Auch heute noch wird der Basset Hound sehr oft als Jagdhund eingesetzt.
Der Basset Hound zählt zu den niederläufigen Bracken.
Ursprünglich stammt der Basset Hound aus Frankreich, wo Mönche einen perfekten Jagdhund züchteten. Es wird vermutet, dass der Basset Hound aus einer Kreuzung vom Basset d’Artois und vom Basset Artésien Normand entstand.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang die vorher genannte Mischung nach Großbritannien. Um den Spürsinn vom Basset Hound zu intensivieren, wurde im Jahr 1892 ein Bluthund in die bereits vorhandene Mischung eingekreuzt. Danach verbreitete sich der Laufhund nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den umliegenden Ländern rasend schnell.
Seit dem Jahr 1957 ist der Hund auch in Deutschland offiziell anerkannt. Der Basset Hound ist bei den beliebtesten Rassen ganz weit oben gelistet.
Haltungsempfehlung
Da die Rasse eine gewisse Eigenständigkeit mit sich trägt, ist eine konsequente Erziehung sehr wichtig. Wird dem Hund die nötige Aufmerksamkeit, sowie viel Auslauf und genügend Kopfarbeit gewährt, zeigt er sich als wunderbarer Familien- und Begleithund.
Auch einer Haltung mit Kindern steht nichts im Wege, solange auf die Bedürfnisse des Basset Hounds Rücksicht genommen wird.
Der Basset Hound kommt mit Einsamkeit nicht klar, weshalb der Hund niemals lange alleine gelassen werden sollte. Eine Außenhaltung kommt bei diesem Jagdhund nicht in Frage, da er den engen Anschluss an die Familie braucht.
Bei der Haltung sollte darauf geachtet werden, dass keine Treppen vorhanden sind. Aufgrund des langen Rückens und der kurzen Beine kann häufiges Treppensteigen zu einem Bandscheibenvorfall führen.
Ohrenpflege
Der Basset Hound hat sehr lange Ohren. Diese dienen als Schutz vor den lauten Schüssen der Gewehre auf der Jagd. Die Hängeohren halten den Dreck vom Innenohr fern, wenn die Hunde durch den Wald sowie durch verschiedene Tierbauten jagen. Die langen Hängeohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. So kann eine Ohrenentzündung verhindert werden.
Der Basset hat sehr lange Ohren.
Beschäftigungsmöglichkeiten
Aufgrund des Körperbaus ist diese Rasse weniger für Hundesport geeignet. Viel mehr sollte die gute Nase in den Alltag eingebaut werden, um den Hund zu fördern. Auch heute noch wird der Basset Hound gerne als Jagdhund eingesetzt.
Krankheiten
Bandscheibenvorfall
Die Bandscheibe befindet sich zwischen den knöchernen Wirbelkörpern, die die Wirbelsäule des Hundes bilden. Sie umschließen einen weichen Kern, dem sogenannten Gallertkern.
Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der Gallertkern aus der Bandscheibe aus und drückt auf das Rückenmark und auf die umliegenden Nerven. Dies löst beim Hund starke Schmerzen aus. In schlimmen Fällen führt der Bandscheibenvorfall zu Lähmungserscheinungen, welche für den Hund starke Behinderungen im Alltag mit sich bringen.
Die Krankheit kann je nach Schweregrad mittels Medikamenten oder einer Operation behandelt werden.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellbogengelenksdysplasie ist eine Fehlbildung beim Ellbogengelenkes. Dieses Gelenk ist wegen großer Belastungen, einer starken Wachstumsphase, nicht fachgerechter Ernährung, zu intensiven Spaziergängen oder zu viel Treppensteigen überlastet.
Symptome sind dann Anzeichen von einer Lähmung oder eine unnormale Auswärtsstellung der Vorderpfoten. Hier findest Du mehr Infos über die Ellbogendysplasie.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Bei einer Hüftgelenksdysplasie sitzt die Gelenkkugel nicht korrekt in der Gelenkpfanne. Das führt dann zu schmerzhaften Folgen für den Hund. Die Krankheit vererbt sich. Viele Rassen sind davon betroffen.
Bei einer genetisch bedingen Erkrankung ist eine ausgewogene Ernährung eine gute Vorbeugung. Hier findest du mehr Infos über die Hüftgelenksdysplasie.
Lidfehlstellungen (Ektopium und Entropium)
Spricht man von einer Lidfehlstellung, bedeutet dies, dass der Lidrand nicht schön am Auge anliegt, sondern eher nach außen (Ektropium) oder nach innen (Entropium) gedreht ist. Die Folge ist dann eine chronische Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis).
Ohrenentzündung
Aufgrund der Hängeohren ist der Basset Hound sehr anfällig für Ohrenentzündungen. Sekret kann sich festsetzen und zu Entzündungen führen. Auch das Eindringen von Fremdkörpern wie zum Beispiel Grashalme können eine Ohrenentzündung auslösen.
Eine Ohrenentzündung äußert sich durch häufiges Kopfschütteln, Kratzen am Ohr und Ausfluss aus dem betroffenen Ohr. Eine weitere Problematik bei den Hängeohren ist die Wohlfühloase für Parasiten. Besonders oft nisten sich dabei Milben ein. Auch dann kratzt sich der Hund häufig an den Ohren. Hier findest du mehr Infos zur Ohrenentzündung bei Hunden.
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