Hot Spot beim Hund
Was ist ein Hot Spot?
Bei einem Hot Spot handelt es sich um eine rundliche Entzündung der Haut des Hundes. Der Begriff Hot Spot stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „heißer Punkt“. Diese Bezeichnung ist auf die oftmals erhitzte Wunde zurückzuführen.
Alternativ bezeichnet man diese Hauterkrankung als akute nässende Dermatitis, da die Wunde ein übelriechendes Wundsekret absondert.
Hot Spot Arten
Oberflächlicher Hot Spot (pyotraumatische Dermatitis)
Leidet der Hund aufgrund
- einer kleinen Verletzung,
- einer Allergie,
- Hautirritationen
- oder Parasiten
unter starkem Juckreiz, neigt er zu übermäßigem Knabbern und Lecken an der betroffenen Stelle. Dies kann zu einer starken Entzündung der Hautoberfläche führen, welche sich durch
- Rötungen,
- Hitzeentwicklungen
- und einem stark riechenden Wundsekret
zeigt.
Tiefer Hot Spot (pyotraumatische Follikulitis)
Im Gegensatz zum oberflächlichen Hot Spot geht die Wunde hier tiefer in die Haut hinein. Diese Art entsteht ebenfalls durch Reizungen oder Verletzungen, wobei die Folge eine Haarbalgentzündung ist.
Dabei leidet der Hund nicht unter einem starken Juckreiz, sondern an extremen Schmerzen, da sich Bakterien in der Wunde verbreiten. Auf der Hautoberfläche sind dabei oftmals kleine Bläschen und Verkrustungen zu sehen.
Ursache
Es existieren naturgemäß zahlreiche verschiedene Ursachen, die zu einer Hautreizung beim Hund führen können. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Parasiten
- Verletzungen
- Allergien
- mangelhafte Hygiene
- schwaches Immunsystem
- verminderte Belüftung der Haut (bei langhaarigen Hunden)
- entzündliche Vorerkrankungen (Ohrenentzündung, Analdrüsenentzündung, etc.)
Symptome
Als Erstes ist an der betroffenen Stelle eine runde Geschwulst zu ertasten. Ist an dieser Stelle auch das Fell verklebt und zeigt der Hund Schmerzen, kann man von einer akut nässenden Dermatitis ausgehen. Solche Entzündungen entstehen in der Regel sehr schnell und nur an einer Körperstelle. In ganz seltenen Fällen kommt es zu einer Verbreitung der Entzündung.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt beim Tierarzt. Dieser entfernt als Erstes das Fell an der betroffenen Stelle, um zu sehen, ob es sich um eine Entzündung der Haut handelt. Da der Hot Spot ein sehr klares Krankheitsbild aufweist, sind meistens keine weiteren Tests für die Diagnose notwendig.
Behandlung
Als Erstes wird die Wunde gründlich gereinigt und desinfiziert. Damit der Hund nicht weiter an der entzündeten Stelle lecken kann, ist oftmals ein Halskragen notwendig.
Bei Wunden im Bereich des Rückens oder Bauches kann auch ein Body helfen, dem Hund vom Knabbern und Lecken abzuhalten. Um die Entzündung schnell in den Griff zu bekommen, ist tägliches Desinfizieren und eine Behandlung mit Medikamenten oder sogar Antibiotika notwendig.
Ist der Hot Spot durch einen Parasitenbefall entstanden, ist es ganz wichtig, dass der Vierbeiner entsprechend behandelt wird, da die Entzündung sonst nicht richtig abheilen kann. Auch bei einer Allergie als Ursache ist es ganz wichtig, dass man diese entsprechend diagnostiziert und behandelt.
In ganz seltenen Fällen heilt die Wunde nicht von alleine ab, sondern entzündet sich immer weiter. Tritt dieser Falle in, muss das betroffene Hautstück chirurgisch entfernt werden.
Vorbeugung
Wichtig ist eine gesunde Fellpflege, da Verfilzungen ebenfalls zu Entzündungen an der Hautoberfläche führen können. Weiterhin bemerkt man bei der regelmäßigen Fellpflege auch gleich, wenn eine Entzündung, eine Verletzung oder gar ein Parasitenbefall vorliegt.
Besonders von der Hot Spot Erkrankung betroffene Rassen
Hunde mit längerem Fell sind deutlich mehr betroffen von einer oberflächlichen Hautentzündung. Dies heißt aber nicht, dass kurzhaarige Hunde nicht an der Hauterkrankung leiden können.
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